Atlantis is calling


Mit Ablegerserien ist es ja immer so eine Sache. Einige schaffen es, andere nicht. CSI Miami soll gut sein, CSI New York hingegen nicht.
Bei Star Trek brachten es die beiden Ableger Deep Space Nine und Voyager immerhin beide auf 7 Staffeln.

Ob Stargate Atlantis seinem Vorgänger SG-1 nacheifern kann und tatsächlich 10 Jahre laufen wird, sei mal dahingestellt. Zumindest die Hälfte haben sie mittlerweile rum, denn diesen Monat startet das Stargate Spin-off in die fünfte Staffel.

Fünf Jahre Stargate Atlantis haben gezeigt, dass der Mut zu Veränderungen immer noch da ist, wie in kaum einer anderen Serie. Denkbar unmöglich erschien es, das Original ohne Richard Dean Anderson laufen zu lassen – und siehe da, zwei Jahre wurden gänzlich ohne ihn überstanden, das achte nur mit kurzen Gastspielen.

Immer wieder neue Gesichter gibt es auch bei SG:A. Nachdem Lieutenant Ford nach der ersten Staffel aus der Serie ausschied und von Ronan Dex ersetzt wurde, geht das muntere Ausstauschen weiter. Am Ende der dritten Staffel starben sowohl Dr. Carson Beckett als auch Dr. Elizabeth Weir – und damit zwei Main Charaktere aus dem Vorspann. Gut, Weir war nicht ganz tot, schied aber aus der Serie bis auf ein paar Gastauftritte in der vierten Staffel aus.

Für den Arzt kam Jewel Staite (bekannt aus Firefly) als Doktor Jennifer Keller an Bord. Weir, die Leiterin von Atlantis wurde durch keine geringere als Samantha Carter ersetzt. Allerdings spielt Amanda Tapping nur in knapp einem Drittel aller Folgen der vierten Staffel mit und wird auch gleich zu Beginn der fünften wieder ausgetauscht.

Die vierte Staffel von Atlantis setzt konsequent fort, was die zweite Staffel begonnen und mit der dritten an Fahrt aufgenommen hat: Der Kampf der Menschen gegen die Wraith und die Replikatoren. Obwohl eine Allianz zwischen den Menschne und den Wraith bereits einmal scheiterte, unternehmen sie einen neuen Versuch und schließen sich dem Wraith "Todd" an, der bereits einmal Col. Sheppard das Leben gerettet hat.

Dabei ist das Spiel der Menschen in der gesamten vierten Staffel moralisch äußerst fragwürdig. Sie spielen jeden gegen jeden aus und kämpfen mit den unfairsten Mitteln, um sowohl Wraith als auch Replikatoren daran zu hindern, die Kontrolle über die Pegasus-Galaxis zu bekommen. Zunächst gelingt es Dr. McKay eine Programmsequenz in den Replikatoren zu aktivieren, die sie veranlasst das zu tun, wozu sie ihre Schöpfer, die Antiker, ursprünglich geschafffen hatten: Jagd auf die Wraith zu machen.

Der Krieg in der Pegasus-Galaxis beginnt. Doch er verläuft anders, als geplant. Statt die Wraith immer wieder direkt zu bekämpfen, greifen die Replikatoren zu einem strategischen Mittel, das ganz und gar nicht gefällt: Sie rotten von Menschen besiedelte Planeten aus, um den Wraith die Nahrungsgründe zu nehmen. McKay und die anderen erkennen, dass ihr Eingriff fatale Folgen hat und versuchen dies durch ein Bündnis mit den Wraith  wieder ungeschehen zu machen.

Doch nicht alle Wraith stehen auf der gleichen Seite. Unter ihnen ist, mangels Weidegründen, eine Art Bürgerkrieg ausgebrochen. Hive-Königinnen verfolgen eigene Ziele und scharen sich in verschiedenen Gruppen umeinander.

Wie man letztendlich aus dem ganzen Schlamassel herauskommt, die Replikatoren (scheinbar) besiegt und sich gegen eine neue Bedrohung wappnet (der Wraith Michael hat mit Zuchtexperimenten begonnen um eine neue hybride Lebensform zu schaffen), erzählen 20 spannende Folgen, von denen vielleicht nur eine oder zwei leichte Hänger ausweisen.

Die vierte Staffel von Stargate Atlantis enthält auch die von mir als "Best Stargate Episode ever" gekührte sechzehnte Folge "Midway", eine erstklassige Stirb-Langsam-Variante im Stargate Universum, in der Ronon und Teal’c sich von ihrer besten Seite zeigen.

Lustiges Filmeraten gibt es immer wieder zwischen Col. Sheppard, McKay und Ronon. Die Selbstironie, die die Serie an den Tag legt, äußert sich im gespielten Witz.

Erinnert sich noch jemand an die "Doktor, Doktor"-Begrüßungsrunde aus dem Chevy-Chase Film "Spione wie wir?". Perfekt umgesetzt in folgender Szene:

Col. Steven Caldwell wird von der DAEDALUS und Col. Abe Ellis von der APOLLO in die Kommandozentrale von Atlantis gebeamt und dort von Col. Samantha Carter und Lt. Colonel John Sheppard in Empfang genommen.

Caldwell schaut zu Ellis: Colonel!
Ellis zu Caldwell: Colonel!
Beide sehen zu Carter.
Caldwell: Colonel!
Ellis: Colonel!
Carter: Colonels!
Beide schauen zu Sheppard.
Caldwell: Colonel.
Ellis: Colonel.
Sheppard nickt und grinst süffisant: Colonels.

Vor  dem offiziellen Start der fünften Staffel gab es bereits eine Voraustrahlung der erste Folge "Search and Rescue", in der der Cliff Hanger von "The Last Man" aufgelöst wurde. Ein neuer Vorspann kündigt auch gleich die Veränderungen für die fünfte Staffel an: Zu den Main Charakteren werden Robert Picardo in seiner Rolle als I.O.A. Mitarbeiter Richard Woolsey und künftig neuer Stationskommandant von Atlantis sowie Jewel Staite als Dr. Jennifer Keller, deren Rolle wohl etwas anwachsen wird.

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