Lange genug auf die Folter gespannt: DUST geht weiter!

Blicken wir einmal kurz zurück:

1987

Ich beginne an meiner mechanischen Olympia Schreibmaschine einen SF-Fortsetzungsroman mit dem Titel DUST zu schreiben. Es geht um einen Systemprogrammierer namens Simon McLaird, der in der kalifornischen Wüste eine Begegnung der dritten Art hat. Gemeinsam mit dem außerirdischen Drahusem Piloten Ken Dra und der Schwertträgerin Jee A Maru erlebt er haarsträubende Abenteuer auf fernen Welten.

1988 beende ich die Serie in einer zweiten „Staffel“, die allerdings nur fünf Episoden umfasst und ein offenes Ende hat.

2001

In einem Anfall von Größenwahn beschließen Sascha Hausberg und ich, eine Heftromanserie in Eigenregie auf den Markt zu werfen. Die Wahl fiel auf DUST, da hierzu die Episoden bereits geschrieben waren. Doch die Einzelromane waren stark überarbeitungsbedürftig. Nicht nur sprachlich, sondern auch inhaltlich wurde eine Menge geändert. Statt Mel Quires Heerscharen als schlichte Androiden dastehen zu lassen, wurde das Konzept um die Nullsphäre, die dort existierende Entität und die Geburt der Natasha-Quire-Aspekte ausgearbeitet. Die Überarbeitung eines DUST Romans nahm damit mehr Zeit in Anspruch, als ich ursprünglich dafür aufwendete, sie zu schreiben. Letztendlich wurde jede Einzelepisode noch einmal komplett neu geschrieben.

DUST revolutionierte den Szenenmarkt. Statt nur ein paar Heftchen zu verkaufen, fand die Serie einen unerwarteten Anklang und verkaufte sich im dreistelligen Bereich zu einem für Freizeitpublikationen niedrig angesetzten Preis. Nicht selten war zu hören, DUST mache mit dieser Preispolitik den Markt kaputt. Zum Mitschreiben suchte ich mir damals einige Autoren, die große Kapitelteile nach meinen Vorgaben mit verfassten (mein Dank an Thomas Folgmann, Norbert Seufert, Christiane Sina und Alessandra Mancinelli).

Mit Heft 10 (das damals nicht mehr im Eigenverlag, sondern bei Atlantis erschien) wurde die Serie vorerst beendet, um sie dann kurz darauf in einer leicht überarbeiteten und ergänzten Version im Paperbackformat wieder aufleben zu lassen.

Meine Arbeit an Vampir Gothic ließ mir dann jedoch keine Zeit mehr, mich um DUST zu kümmern, sodass nach drei Paperbacks, in denen alle 10 Hefte erschienen, wieder einmal Schluss war und eine Fortsetzung sprichwörtlich in den Sternen stand.

2011

Obwohl DUST im Paperbackformat nicht mehr erscheint und nur noch wenige Restexemplare existieren, lassen die Umsätze im Ebook-Format auf eine weitere Existenzberechtigung schließen. Das veranlasste Thomas Knip vom Verlag Story2Go vor ein paar Wochen bei mir anzuklopfen, mit der Frage, ob ich mir eine Fortsetzung vorstellen könne. Selbstverständlich konnte ich das, musste jedoch erst einmal in meinem Keller wühlen, ob mein alter DUST-Ordner die letzten drei Umzüge heile überstanden hatte. Ich fand den Ordner angestaubt, aber unversehrt, denn ohne die fünf Episoden, die ich in den 80ern als zweiten Zyklus verfasste, wäre das ganze Unterfangen eine Mordsarbeit geworden.

Nun steht der Überarbeitung (= Neuschreibung) nichts mehr im Wege. Meinen ursprünglichen Plan, mit »Scardeens Erben« einen reinen Roman um den Niedergang Shadow Commands zu verfassen, habe ich jedoch wohlweislich fallen gelassen, da der Charakter Eileen Hannigan eine eigene Romanreihe erhalten hat, zwar nicht wie geplant als Ableger von DUST, aber ein Teil von dem, was Eileen in »Kalte Spuren« betreibt, hätte sich in DUST wiederfinden können.

Daher wird es ein Übergangsszenario geben, um die losen Fäden um Hal Quire, Shadow Command und die Marshals Ian und Liz zu beenden, bzw. miteinander zu verknüpfen, um dann gleich mit dem nächsten Zyklus durchzustarten.

Erscheinen wird DUST 4 »Scardeens Erben« im Verlag Story2Go als Ebook für alle Plattformen voraussichtlich im späten Frühjahr 2012.

2 Gedanken zu “Lange genug auf die Folter gespannt: DUST geht weiter!

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