Adé 3D

Wir haben heute für 2 Kinder und 2 Erwachsene sage und schreibe 100 Deutsche Mark (wenn es die noch gäbe) für einen fast dreizehn Jahre alten 2 1/2 Stunden Film auf den Tisch gelegt.

Wahnsinn, oder?

Der heutige Kinobesuch, auf Wunsch meines Sohnes musste es Star Wars, Episode I „Die dunkle Bedrohung“ sein, lehrt mich zumindest eines: Nie wieder 3D!

Okay, der Film wurde zwar 3D-nachbearbeitet und nicht direkt in 3D gedreht und die Umsetzung ist auch nicht wirklich berauschend, weil sich stellenweise Szenen abzeichnen, die nicht plastisch sind, sondern einfach zweidimensional bleiben, aber dafür gab es im Vorfeld den Trailer zu John Carter und der wiederum ist in 3D gedreht und hat bei mir den gleichen Effekt hinterlassen. Man setzt sich eine olle Brille auf, deren Bügel nach einer Stunde hinter den Ohren schmerzen und sieht eine räumliche Darstellung auf einer zweidimensionalen Leinwand. Da Körper beschnitten werden, ist der „ich bin mitten drin“-Effekt eher was für den Poppes, denn man verliert nie aus den Augen, dass man in einem Sessel sitzt und nur etwas auf der Leinwand anschaut.

Scharfe Kameraschwenks, vorbeiziehende Objekte, das Auge macht das alles gar nicht so schnell mit, deswegen habe ich beim Betrachten von 3D-Material entweder den Eindruck von ziemlich unscharfen Szenen oder als hätte ich ein Wackelbild auf einem Perry Rhodan-Silberband vor mir. Natürlich wirkt das alles absolut nicht. Und somit gehen einem beim Anschauen auch wichtige Filmdetails flöten. Mal abgesehen davon, dass ich jetzt Kopfschmerzen habe.

Mit 3D kann man mir wieder kommen, wenn es Kino wie ein Start-Treksches Holodeck gibt. Muss ja nicht gleich zum Anfassen sein, aber zumindest sollte es natürlich wirken.

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