Erschreckend: Ich habe gestern festgestellt, dass ich bereits 2012 mit der Arbeit an DIE GENERÄLE begonnen und den Roman bis heute nicht fertig gestellt habe. Eine Schreibblockade ist dies direkt nicht, sondern eher der weit größere Raum von Verantwortung und zusätzlicher Arbeit, die mein Hauptberuf mit sich bringt. Es fehlt oft die Zeit, Luft und damit auch die Lust, an einem Roman weiterzuarbeiten, vor allen Dingen dann, wenn man „raus“ aus dem Thema ist.
In der Vergangenheit war es so, dass mich ein Roman auch während des Alltags beschäftigte. Jede freie Minute und sei es nur der Weg zur Kaffeemaschine, war erfüllt von dem Gedanken, was als nächstes mit meinen Helden geschehen würde.
Während sich im Beruf die Ereignisse überschlugen, drängten sich diese Gedanken in den Hintergrund – und zwar soweit, dass ich nicht mehr in der Story lebte und sie aus den Augen verloren habe.
Wohl oder übel habe ich eine Pause eingelegt, nachdem weit mehr als die Hälfte des Romanes geschrieben war. Als Pausenverlängerung nutzte ich dann die Überarbeitung meines Fantasy-Romans DAS BUCH SHEN. Das hat ganz gut geklappt, denn auch dort musste ich mich erst wieder zurecht finden in einer Welt, die ich irgendwann einmal erschaffen hatte.
Inzwischen bin ich zu Eileen Hannigan und ihrem Team zurückgekehrt und die virtuellen Seiten füllen sich mit Buchstaben und Sätzen. Allerdings wird das Manuskript nach dem Wörtchen Ende noch einige Bearbeitung durch mich erfahren, eine Maßnahme, um die ich mich für gewöhnlich drücke.
Dem Roman fehlen bisher einige Elemente, die markant für die beiden Vorgänger waren. Die titelgebenden Generäle tauchen bisher nur in Statistenrollen auf. Das lag daran, dass der Plot von Beginn an so ausgelegt war, dass der Leser mit rätseln kann, was nicht gegeben ist, wenn ich Szenen der Generäle einbaue.
Ohne diese liest sich der Roman aber nicht wie ein Eileen-Hannigan-Roman. „Insert generals at this point“ wird hier noch die Devise lauten, ohne Tempo aus der Sache zu nehmen.
Dafür ist die Szene an Bord des fliegenden Bordells Belle Aire (Leser von DAS VIGILANTE PRINZIP kennen das Luftvergnügungszentrum bereits) viel zu lang und zu unspektakulär geraten, hier werde ich massiv kürzen müssen.
Auch die Technik muss wieder auf Vordermann gebracht werden. Eine Secret-Service-Agentin benutzt ein Motorola Milestone 2 Smartphone. Selbst wenn wir der Maxime folgen, dass Behörden aufgrund von Sicherheitsstandards nicht immer die neueste Hardware verwenden, ist dieses Gerät doch aus dem Jahr 2010. 2012 kam bereits die 4. Generation des Milestones heraus und heute sucht man vergeblich nach Geräten mit Hardwaretastatur. Wahrscheinlicher ist, dass die besagte Agentin einen Blackberry Q10 mit oder einen Z30 ohne Hardwaretastatur benutzt.
Da wir uns in den Bereich der SF begeben und auch Gwendoly Stylez ein eigenes Betriebssystem (GAOS – Gwen’s Advanced Operating System) entwickelt hat, könnte ich meiner Fantasie auch freien Lauf lassen und Gadgets einstreuen, die so nie gebaut werden. Mal sehen 🙂
Vorrangig ist jetzt das nächste Ziel: Das Wörtchen Ende.
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