Alle sind doof – Amazon, Apple, Withings

Holla die Waldfee, ja was hat er denn nun wieder?

Mein Kumpel Oliver meinte, es wäre besser zu scrollen, statt ein Video zu schauen, daher schreibe ich meine Ärgernisse vor der Feiertagen nieder, statt sie in einem Kurzvideo auf Youtube zu stellen, bei dem man mir Clickbait vorwerfen könnte … aber wer weiß, es gibt Menschen, die dieses Weblog lesen und andere, die meine Youtube-Videos schauen. Vielleicht schiebe ich noch ein Video hinterher.

Fall 1 – Amazon ist doof

Als ich vor zwei Wochen den BOSE Quiet Comfort 35 Kopfhörer vorsorglich in meinen Wunschzettel legte, betrug der Preis atemberaubende 325 Euro. Es bestand keine Notwendigkeit, einen neuen Kopfhörer zu kaufen, aber aufgrund eines Videoreviews war ich neugierig geworden.

Nach zwei Wochen fiel der Preis auf 325 Euro, dann auf 299 Euro (ohne Angebotswochen von Amazon).

Nun kam es, dass am Sonntag dann mein Beats Kopfhörer das Zeitliche segnete und ich doch mit dem Gedanken zwischen Reparatur und Neuanschaffung hin und her gerissen war.

Dennoch zögerte ich.

Zwei Stunden darauf stand der Preis für das schwarze, von mir favorisierte Modell plötzlich bei 325 Euro. Eine halbe Stunde später bei 329 Euro!

Das silberne Modell hielt unverändert die 299 Euro.

Ja, die wissen schon, wie sie Panik machen können. Ich schlug zu und bestellte für den horrenden Kurs, aber gut, BOSE ist nun mal Hochpreissegment. 299 Euro und der Silberne war meiner.

8 Stunden darauf checkte ich meine Bestellung und musste feststellen, dass Amazon jetzt auch den Preis für den silbernen Hörer angehoben hatte. Nicht 325 Euro, nicht 329 Euro, sondern sage und schreibe 359 Euro (sic!) sollte er nun kosten! Gut, dass ich bereits bestellt hatte.

Die schwarze Variante zog dann nach und kostet aktuell 349 Euro.

Der Verdacht, dass jemand im Verkauf bei Amazon Langeweile hat und Preise auswürfelt, liegt nahe.

 

Fall 2: Withings ist doof

Ziemlich gehypt angekündigt wurde vor einiger Zeit die neue Smartwatch Witgings Steel HR. Bisher hat Withings mit der Activité Steel und der Pop Activité zwei Uhrenmodelle auf den Markt gebracht, die dem Träger die Zeit anzeigen und gleichzeitig tägliche Schritte, Schlafphasen und gegebenenfalls Schwimmzüge erfassen.

Manch einem reicht das. Dafür hält die Batterie mit 8 Monaten Laufzeit endlos lang. Smartwatch-Träger kennen das, spätestens nach einer Woche (Pebble) oder gar nach zwei Tagen (Apple Watch und diverse Android-Uhren) muss die Uhr an die Steckdose.

Die Steel HR bringt jedoch Neuerungen mit sich, die sie von einem zeitangebenden Aktivitätentracker auf eine Pseudo-Smartwatch-Stufe heben. Im Bereich Tracking kommt noch die Pulsmessung hinzu, wie sie die AppleWatch und diverse Androiden auch können.

Smart wird die Steel HR jetzt aber durch eine direkte Verbindung mit dem Smartphone. Sie zeigt eingehende Anrufe an, ebenso wie Kalendereinträge und Mitteilungen wie SMS und E-Mails. Zwar relativ rudimentär und ohne große Interaktionsmöglichkeiten, aber sie unterscheidet sich dadurch von ihren Vorgängern.

Der Akku soll für knapp 20 Tage Laufzeit Saft liefern.

Withings lud Interessenten bei der Präsentation ein, sich registrieren zu lassen. Registranten konnten auf eine Vorbestellung hoffen. Die Vorbestellmöglichkeiten wurden Ende November an alle registrierten Interessenten verschickt. Lieferzeit 1 – 4 Wochen.

Die vier Wochen sind um und Withings entschuldigte sich gestern, dass man aufgrund des unerwartet hohen Andrangs (Hallo? Ihr habt doch den Finger auf dem Drücker gehabt, wie viele Vorbestellmöglichkeiten ihr raushaut!!) die Uhr erst Ende Januar versenden kann.

Schlimmer noch: Heute kam meine Versandbenachrichtigung!

So viel zu dem Wissen, was im eigenen Unternehmen läuft. Marketing geht anders.

 

Fall 3: Apple ist doof

Eine Zeitlang hat mein Update auf die 4. AppleTV Generation dafür gesorgt, dass ich am TV keine Filme und Serien mehr kaufen konnte. Zweimal musste ich meine Käufe mit dem Apple-Passwort bestätigen und dann die Sicherheitskennziffern meiner Kreditkarte eingeben, danach landete ich in einer Schleife: AppleID bestätigen, Kennziffern Kreditkarte eingeben usw. usw.

Ich hatte es mir dann zur Angewohnheit gemacht, Filme und Serien auf dem iPad Mini zu kaufen.

Nach einigen Updates des AppleTV klappt jetzt der direkte und damit angenehmere Kauf übers TV wieder.

Aber was, wenn man unterwegs mal eben was kaufen will?

Wie heute. Ich sehe, dass Amazon eine Serienstaffel von 28,99 Euro auf 14,89 gesenkt hat und schaue fix mit dem iPhone bei iTunes nach, was sie dort kostet, da ich die vorherige Staffel bereits bei iTunes gekauft hatte und ich nicht gerne Serien mixe.

9,99 Euro ruft Apple auf!

Also direkt gekauft.

Denkste. TouchID eingegeben und dann kommt ein fataler Hinweis: Das Objekt ist zu groß, um es im mobilen Netzwerk herunterzuladen, bitte verwenden Sie eine WLAN-Verbindung.

Mal abgesehen davon, dass ich a) selbst entscheide, was ich mit mobiler Datenverbindung laden will (ich habe 5 GB LTE Volumen) und b) nur kaufen und nicht laden wollte, war es mir nicht möglich, die Serie zu kaufen, solange ich mich im mobilen Netzwerk befinde.

Was ist denn das für ein Senf, Herr Cook?

 

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