Als ich seinerzeit die ersten Zeilen zu »Das Vigilante Prinzip« schrieb, hatte ich gerade meinen Prolog zum dritten Eileen-Hannigan-Roman »Die Generäle« beendet. Wie gewohnt fragte ich Sandra Syga, ob Sie wieder täglich meine Häppchen lesen wolle. Sie bestätigte zwar sofort, hatte jedoch neugierigerweise vorab einige Fragen, die ich euch an dieser Stelle nicht vorenthalten will.
Ich habe sie zu einer Art Interview zusammengestellt. Jetzt lest ihr, was ihr schon immer über Vigilante wissen wolltet 😉
Sandra Syga (SS)
Martin Kay (MK)
SS: Vigil… wer? Also erstmal, kann ich das gar nicht aussprechen.
MK: Versuch es langsam. Vi-dschi-län-ti. Wie der Titel und der gleichnamige Song eines Albums der Hardrockgruppe MAGNUM.
SS: Und hat das Lied was damit zu tun?
MK: Teilweise. Eine Textstelle hat mich nachhaltig und über Jahre hinweg beeindruckt. Go and call the vigilante. He will turn this place upside down. Und genau das macht mein Protagonist auch.
SS: Du hast gesagt, Vigilante wäre ein Spin-off zu den Eileen-Hannigan-Romanen. Warum ein Spin-off? Warum schreibst du nicht über Eileen weiter? Gibt es einen Unterschied zwischen den beiden?
MK: Natürlich geht es auch mit Eileen weiter. Den dritten Roman habe ich ja begonnen, und es sollen danach noch vier weitere Folgen. Vigilante unterscheidet sich in der Tat von Eileen. Während letztere ziemlich abhebt und eine bunte Mischung aus James Bond, G.I. Joe und Matthew Reilly darstellt (natürlich gewürzt mit einer dicken Prise Action Kay), ist Vigilante etwas bodenständiger angesiedelt. Eileen hat den ganzen technischen Schnickschnack, sie löst Mysterien, legt sich mit Weltbeherrschern an, darf tief in Bereiche eintauchen, die den Science Thriller in die Science Fiction Ebene bringen. Vigilante hingegen dreht den Gashahn in Sachen Abgefahrenheit etwas zurück. Weniger SF, mehr Agenten- und Krimiinhalt. Natürlich kommt auch die überdrehte Action nicht zu kurz, wenn ich alleine an den in sich zusammenstürzenden Elbtunnel denke.
SS: Aber Computer haben es dir angetan, das merke ich auch bei Vigilante. Eileen hat ihre Gwen als Expertin und Hackerin. Und Vigilante?
MK: Wolverine. Bevor die Comic Fans jetzt aufschreien, der Typ heißt Rick Mercer und sein Hackername ist Wolverine. Allerdings kommt er an Gwens Leistungen nicht heran. Das ist wie bei Stargate Atlantis: Dr. Rodney McKay ist genial, aber er wird niemals Samantha Carter schlagen können.
SS: Aber du willst Vigilante erstmal nur als Ebook bringen?
MK: Ja, das wird ein Experiment. Ausführliches dazu werde ich im Nachwort schildern.
SS: Bleibt es bei der einen Story? Oder planst du mehr?
MK: Derzeit habe ich vier Vigilante-Titel in Planung.
SS: Gleich vier? Ich weiß nicht, ob ich das gut finde. Ich vermisse Gwen jetzt schon.
MK (lacht): Das fasse ich als Kompliment auf. Aber Gwen wird nicht zu kurz kommen. Der zweite Viglante-Roman wird »Der Vigilante Effekt« heißen. Worum es geht, will ich an dieser Stelle jedoch noch nicht verraten. Auch das soll zunächst erst einmal nur eine Ebook Veröffentlichung werden. Den dritten und vierten Roman plane ich jedoch auch in gedruckter Form zu veröffentlichen.
SS: Wie sieht es preislich aus?
MK: Ich denke, 3,99 Euro ist ein angemessener Preis.
SS: Ist das nicht etwas zu niedrig angesetzt? Vielleicht kommen die Leute auf die Idee, das taugt nichts, wenn es so günstig angeboten wird. Das, was ich bisher gelesen habe, ist meiner Meinung nach schon mehr wert.
MK: Oh, danke. Aber ich finde, hier sollte man einfach fair bleiben. Ich bin ja selbst einer der größten Kritiker deutscher Verlage, wenn es um die Preisfindung eines Ebooks geht. Gerade in der Anfangsphase wurden Ebooks zum gleichen Preis verkauft, als die gebundene Version. Stellenweise bei manchen Verlagen sogar noch teurer! Auch wenn für den Autor mehr Tantieme vereinbart werden, so spart ein Verlag bei der Ebook-Ausgabe doch eine Menge Kosten ein. Druck, Bindung, Transport, Lagerung etc., all das entfällt. Bei gleicher Gewinnmarge kann er ein Ebook also deutlich günstiger anbieten. Inzwischen liegen die meisten Ebooks ca. 3 Euro unter dem Preis eines gebundenen Buches und 1 Euro unter dem eines Taschenbuches. Aber da muss noch mehr gehen. Sehr löblich finde ich den 7 Euro Unterschied zu Eschbachs »Herr aller Dinge«. Allerdings hat man die Ebook-Datei dermaßen verhunzt, dass der Verlag eigentlich noch was an die Leser zahlen müsste. Dazu in meiner Rezension später mehr. »Das Vigilante Prinzip« hat geringfügig mehr Umfang als Vampir Gothic 7 »Die Namenlose« (das war der kürzeste Vampir Gothic Roman). Als Taschenbuch in einem großen Verlag, würde er etwa 220 – 250 Seiten umfassen und vermutlich zu einem Preis von 7,95 Euro erscheinen. Da ich ein Ebook deutlich günstiger kaufen will, als eine gedruckte Version, halte ich 3,99 Euro für einen angemessenen Preis. Zum Vergleich: Die DUST-Romane bei Story2Go liegen vom Umfang her bei einem Fünftel mehr Text und kosten 5,49 Euro. Die Rettungskreuzer Ikarus Romane sind mit 2,99 Euro als Ebook etwa um die Hälfte kürzer als Vigilante. Auch hier halte ich 3,99 Euro für einen schönen Mittelpreis angesichts der Textmenge.
SS: Na denn, das spornt mich direkt an, mir zu Weihnachten einen Kindle zu wünschen. Ich drück dir die Daumen!
Endlich mal ein gut zu lesender Eintrag, besten Dank. Muss man sich nochmal in Ruhe durchlesen. Generell finde ich diesen Blog leicht zugaenglich.
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Besten Dank!
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