Das wird so geil: Marvels neuer Streich

DC Comics hat bisher Pech gehabt, mit seinen Superheldenverfilmungen. Obwohl sicherlich gut gemachte Filme dabei sind, rangieren sie doch eher unter ferner liefen. Und außer Superman und Batman ist auf weiter Flur kaum etwas zu sehen. Ein Dream-Team-Up wie beispielsweise die Justice League of America oder die Legion of Superheroes … wo kämen wir denn da hin, wenn jemals so etwas verwirklicht werden sollte.

Ach ja … da war noch Green Lantern, aber mal ehrlich, dieser Voll-CGI-Müll hat wohl kaum jemand vom Hocker gerissen.

Auch im Serienbereich ist es eher mau bestellt. Da wagte man mit Smallville einen Serienstart, der sich immerhin über 10 Jahre gehalten hat. Doch vom Farmboy mit kleinen Problemchen bis hin zum Superheldeneinsatz war auch nach 10 Staffeln nie wirklich etwas Großes im Gange. Bis zuletzt hat Kal-El in Smallville nicht das Superman-Kostüm getragen und durfte sich nie Superboy nennen – im Gegensatz zu einigen seiner Freunde: Black Canary, Green Arrow und Aquaman und sogar einige Helden aus der Zukunft zeigten dort mehr Potenzial, als der Straßenoutfitheld, der nur „Der Fleck“ genannt wurde.

Zumindest haben die Serienmacher das am Ende erkannt, starteten das Spin-Off „Arrow“ mit einem kostümierten Helden und stellten diesem, wenn auch nur zeitweilig, Black Canary zur Seite (auch wenn ihr berüchtigter Sonarschrei nun keine übermenschliche Fähigkeit ist, wie noch in Smallville).

Von Arrow reichte es zu Flash – zwei Serien, die sich bisher ganz gut machen (wobei Flash in Smallville nie einen Auftritt hatte, sondern nur Bart Allen alias Impulse.)

Von Flash wird es weiter gehen mit Supergirl. Doch trotz Crossover-Episoden bleiben die Folgen untereinander uninspiriert und für sich allein. Sie folgen keinem großen Plan, jeder kocht sein Süppchen.

Ganz anders im Marvel-Universum. Nehmen wir hier einmal die Filmreihen, die von Marvel damals an andere Studios wie Sony verkauft wurden (Spider-Man und F4) aus und konzentrieren uns auf das was Marvel Studios und Disneys Label auf die Beine stellt):

Die bringen eine Reihe von Einzelhelden-Filme wie Iron Man, Thor, Hulk und Captain America an den Start und verknüpften die Geschichten so gut miteinander, dass sie in einem gewaltigen Team-Up münden: dem ersten The Avengers-Film, der alles andere in den Schatten stellt.

Und weil da immer noch was geht, hauen die das gleiche noch einmal raus und bringen wieder Einzelfilme, die dann letztendlich im zweiten Avengers-Blockbuster münden werden (na, könnt ihr noch ruhig schlafen? Bis zum 23. April ist ja nicht mehr lange hin).

Gleiches setzt Marvel nun auch in den Marvel Cinematic Series im Fernsehen um. In Partnerschaft mit Netflix startete am 10.04. die erste Staffel von Marvel’s Daredevil. Das Gute an so einem Streaming-Dienst wie Netflix ist, dass die die gesamte Staffel auf einen Schlag raushauen und man nicht wöchentlich auf die nächste Folge warten muss. Start von Daredevil war nicht nur Netflix USA, sondern auch in Deutschland.

Doch Daredevil macht nur den Anfang, genau wie auf der großen Leinwand. Drei weitere Serien um Superhelden aus dem Marvel-Universum, die in der Stadt New York agieren, werden folgen: A.K.A. Jessica Jones, Luke Cage und Iron Fist – und am Ende gipfeln all diese Serie in einer fünften Team-Up-Serie mit dem Titel Defenders.

Marvel hat’s halt drauf. Da können sich die Experten von DC ein Scheibchen abschneiden, aber der Zug ist jetzt abgefahren und würde nur Copy-Cat-Verhalten nach sich ziehen. Ich hoffe, Arrow, Flash und auch Supergirl entwickeln sich weiter so, wie bisher, dann ist man zumindest im Serienbereich auf gutem Wege. Ob Superman vs. Batman das Ruder für DC herumreißen wird, wage ich zu bezweifeln. Lichtblick scheint mir hier eher zu sein, dass man als Nebencharakter auch noch Wundergir… öh Wonder Woman am Start hat, die in Serie bereits scheiterte.

Scha’n mer ma.

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