Auch wenn Thomas Michalski jetzt den Kopf schütteln und die Augen verdrehen wird: Ich habs drangegeben.
Was? Meine Tests mit Adobe Premie Pro. Nach zwei Tagen des Testens und einigen Tutorials bin ich mit der gesamten Oberfläche und Art und Weise wie man ein Video schneidet überhaupt nicht warm geworden.
Das war mir alles zu umständlich, obwohl ich mit Photoshop selbst eigentlich sehr gut zurecht komme.
Nun, letzten Endes wäre Premiere Pro über einen längeren Zeitraum gesehen auch eine recht teure Variante zum Videobearbeiten geworden. Mit knapp 24 Euro monatlich im Einzelabo (leider nicht kombinierbar mit meinem bestehenden Photoshop-Abo) hätte ich nach 12 Monaten den Preis für beispielsweise Final Cut Pro X bereits überschritten und würde dann monatlich fleißig weiter zahlen.
Adobe bietet für Premiere Pro eine 7-Tages-Test-Version an, die ich nach zwei Tagen wieder deinstalliert habe.
Apple hingegen bietet für Final Cut Pro X eine 30-Tage-Testversion an. Diese habe ich nun auf meinem iMac und als iMovie-Nutzer finde ich mich hier auch gleich zurecht und komme mit den Menüs und Fenstern klar.
Wichtig ist mir bei einer anderen Videobearbeitungssoftware, dass ich mehr Effekte nutzen kann, als iMovie hergibt. Also mehr als zwei Tonspuren und mehr als zwei Videospuren.
Einen ersten Test wollte ich natürlich mit dem sogenannten Keying (z.B. Greenscreen-Verfahren) machen, um zu sehen, ob Final Cut Pro X das besser hinbekommt, als die bloße automatische Freistellung von iMovie.
Und … Holladiewaldfee, was soll ich sagen, schaut einfach selbst:
Die schlechten Lichtverhältnisse durch unterschiedliche Farbtemperaturen zweier Lichtquellen hatte ich bei iMovie durch Änderung meines Hauttones zu kaschieren versucht. Dennoch, das Keying ist alles andere als perfekt, was nicht nur an dem schlecht ausgeleuchteten grünen Tuch liegt, sondern auch daran, dass ich beim Bügeln eines 280 x 200 cm Stoffes eher nachlässig war: Es waren noch zu viele Falten im Hintergrund.
Diese habe ich durch das statische Landschaftshintergrundbild einigermaßen retuschieren können. Habe ich beispielsweise nur ein weißes oder schwarzes Hintergrundbild nehmen wollen, hat man deutlich die Falten im Hintergrund gesehen. In iMovie seht ihr auch deutlich die Umrisse meines Körpers, der komplett künstlich vor dem Hintergrund wirkt – mein Sohn würde sagen: Schlecht reinkopiert. Bei meinen Bewegungen im Video fällt auch auf, dass die rechte Seite des Bildes kriselig ist und andere Farbwerte hat, deutlich heller und blasser wirkt, gerade bei Bewegungen. Natürlich auch ein Problem der Ausleuchtung des grünen Stofftuches und der Falten, die einfach Schatten werfen.
Ganz anders wirkt das in der Nachbearbeitung mit Final Cut Pro X. Statt des statischen Hintergrundbildes habe ich einfach mal ein laufendes Video vom Kopterflug einkopiert. Das erste Ergebnis sah nicht viel besser aus als bei iMovie, doch mit der Möglichkeit, den Key in FCPX zu verfeinern und eine Stanzmaske auszuwählen, lassen sich im Nachhinein die unsauberen Bereiche des Greenscreens entfernen und das Ergebnis sieht schon weit professioneller aus:
Ich teste derweil noch ein wenig, aber meine Entscheidung für Final Cut Pro X dürfte damit gefallen sein.