X Box One S

Juhuuu, Microsoft betreibt Modellpflege und Facelifting und bringt nach fast drei Jahren nach Veröffentlichung der X Box One das neue Modell mit der Zusatzbezeichnung S heraus.

Viele finden sie ja um soooooo viel schöner, als den alten Brotkasten, aber mal ganz ehrlich, auch wenn sie schlanker und viel kleiner ist, schön geht anders. Denn sie ist genauso kantig und eckig und hat noch immer das VHS-Videorecorder-Design der 80er. Mehr rund, mehr Stil, da wäre noch einiges gegangen.

Aber: Man muss hier doch neidlos einige wesentliche Verbesserungen anerkennen (mal abgesehen von der weißen Farbe, die schnell schmuddelig wird und sicherlich in jedes Wohnzimmer passen wird, wie schwarz. Schwarz geht immer. Weiß nicht.)

Der Controller funkt jetzt mit Blauzahn. Ich hab zwar nie Funkabbrüche bei der One gehabt, aber ich sitze ja auch weniger als zwei Meter vor der Glotze. Blauzahn erhöht die Verbindungsstabilität und gegebenenfalls die Funkreichweite. Des Weiteren sollte sich der Controller jetzt problemlos mit einem PC koppeln lassen.

Zwar gab und gibt es für PCs XBox Controller, doch die nur kabelgebunden oder mit Toolkit. Der herkömmliche Controller lässt sich nicht problemlos mit dem Rechner koppeln.

Ah, ich höre den Aufschrei der Hardcore Gamer. PC und Controller? Es gibt doch Tastaturen!

Ah, geht mir weg mit dem Dreck. Ich bin Konsolenkind. Telespiel, Atari und dann Commodore C64 – ich hab immer mit Joystick gespielt, außer Echtzeitstrategiespiele. Alles was rennt und fährt und fliegt muss in meinen Händen gesteuert werden und nicht an einem Keyboard.

Weiterer Vorteil der One S: Das wuchtige Netzteil, das im Standby nicht nur leuchtet und brummt und so richtig Strom frisst, wenn der Standbybetrieb denn aktiviert ist, ist nun innerhalb der Konsole zu finden. Ausreichend Lüfter sorgen für dennoch kühlen Betrieb und trotz der kleinen Bauweise findet das Netzteil noch genug Platz im neuen Gehäuse.

Die One S kommt aktuell mit einer 2 Terabyte Festplatte daher. Da auf der XBox One jedes gekaufte Spiel installiert werden muss, auch wenn man die Bluray gekauft hat und die Scheibe anschließend nur noch zur Identifizierung dient, kann einem sehr sehr rasch der Speicherplatz ausgehen. Spiele auf der XBox 360 hatten noch ca. 6 GB Speicher veranschlagt, das Spielen von DVD war allerdings unerträglich laut, denn das optische Laufwerk übertönte jeden Lüfter und Ventilator – zwar ist das Bluray-Laufwerk der One jetzt sehr leise, aber der Installationszwang ist da. Und Spiele benötigen jetzt stellenweise sogar 40 GB und das ohne Seasonpass.

Meine One hat eine 500 GB Platte, die längst voll ist – Abhilfe lässt sich bei der X Box One jedoch mit externen Medien schaffen. So hängt zusätzlich am USB-Port noch eine 2 TB Platte dran, die noch gut 800 GB Platz hat.

Bei der One S hat man also im Vorfeld schon üppige 2 TB und kann dann noch problemlos via USB eine externe Platte mit 2, 4 oder 6 TB anhängen. Das dürfte vorerst reichen.

Beim Marktbegleiter aus Japan geht das übrigens nicht. Die 500 GB Platte der Playstation 4 ist längst proppevoll und drei Spiele mussten bereits deinstalliert werden, um Platz für andere zu machen. Dafür können allerdings manche Spiele auf der PS 4 direkt von Bluray gespielt werden, ohne eine Installation vorzunehmen.

Das waren dann auch schon die wichtigsten Vorteile der One S – kleiner, mehr Speicher, Netzteil verbaut, Controller mit Bluetooth – hat allerdings mit 399 Euro ihren Preis, wobei der identisch ist mit dem der X Box One, die ich seinerzeit gekauft habe.

Ein Wechsel für Besitzer der X Box One lohnt sich derzeit eher nicht. Solange man bisher mit dem klobigen Klotz leben konnte, so wird man vermutlich auch noch bis nächstes Jahr warten können, bis die neue X Box Codename Scorpio rauskommt.

Was bei der XBox aktuell nervt: Die Update-Politik. Schön, dass Microsoft regelmäßig und fast einmal im Monat Updates herausbringt, die nicht nur die Sicherheit des Systems erhöhen, sondern auch Zusatzfeatures bringen, aber bei den Updates handelt es sich um Zwangsupdates. Man kann sie weder auslassen oder überspringen, es sei denn man nutzt die XBox rein offline.

Freut man sich also mal eben auf eine halbe Stunde Spiel und fährt die Konsole hoch, wird dann von einem „Es wird Zeit für ein Update…“ begrüßt, dann hat man verloren und muss das mitmachen oder die Konsole wieder runterfahren und ein andermal updaten.

 

 

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