Samsung ist tot! Lang lebe …?

Die Taschentücher sind vollgeschneuzt. Rotz und Wasser geheult. Die Augen verquollen und gerötet. Meine Hände zittern, das Herz schmerzt.

Ich bin nur noch ein Schatten meiner selbst.

Im Grunde bin ich ja nicht mehr der Samsung-Fan. Nach diversen Design-Fiaskos nach dem Galaxy S3, der verbrannt gehörten TouchWiz-Oberfläche und den starken Performance-Einbußen nach wenigen Monaten Nutzungszeit, hab ich dennoch die Note-Reihe bewundert.

Wie andernorts erwähnt, befindet sich das Galaxy Note Pro 12.2 noch in meinem Besitz, auch wenn ich es jetzt wohl über kurz oder lang in der Bucht verkaufen werde, da mit Einzug des Apple Pencils und dem iPad Pro die Dienste des Samsung-Gerätes nicht mehr erforderlich sind.

Nachdem ich das Note 4 viel zu schnell wieder verkauft habe und ihm anschließend hinterher jammerte, dann die Hoffnung auf ein neueres Gerät jäh zerschlagen wurde, weil Samsung entschied, das Note 5 nicht in Europa zu verkaufen, schlug mein Herz für das Galaxy Note 7 höher, als es angekündigt wurde und nicht nur mit seinen Specs und dem Design glänzte. Dazu noch USB-Typ-C und eine neue VR-Brille – ja, das Paket musste her.

Pünktlich zum Vorbestellungstermin habe ich versucht, das Gerät direkt bei Samsung zu ordern. Leider kam ich nicht bis zur Kasse, die Webseite verweigerte den Dienst. Ich suchte mir einen anderen Anbieter, schloss einen Vertrag ab und warte seit Ende August auf mein Note 7.

Dann ging das Desaster los. In Flammen aufgehende Akkus, die Rückrufaktion und erneute Berichte von Austauschgeräten, die ebenfalls in Flammen aufgingen – angeblich sogar im ausgeschalteten (sic!) Zustand, während es vorher noch zu Bränden während des Ladevorgangs kam.

Heute dann das endgültige Aus!

Ja, Aus. Erstmalig in der Geschichte Samsungs und anderer Mobilgerätehersteller in ähnlicher Größenordnung, gibt es einen kompletten Produkt-Produktions-und-Verkaufsstopp.

Obwohl in Millionhöhe bereits gebaut, stampft Samsung aufgrund der Vorfälle, der damit verbundenen schlechten Publicity und dem wahrscheinlich im wahrsten Sinne des Wortes verbrannten Namen des Galaxy Note 7 selbiges ein. Es kommt zu keinem Verkauf mehr. Es gibt keine Austauschgeräte. Das Flaggschiff, das seinesgleichen suchte, das in alle Gadgethimmel gehypt und gelobt wurde, das vermutlich bis dato performanteste und beste Smartphone auf diesem Planeten – ist tot. Aus. Endgültig. Vorbei.

Und das tut weh. Nicht nur, weil ich selbst eines haben wollte. Nein, das gönne ich auch keinem anderen Hersteller von Geräten, die mich vielleicht nicht interessieren. Da lache ich nicht. Es ist einfach extrem schade und da sollte man auch nicht schadenfroh mit dem Finger auf die Koreaner zeigen, denn das hätte auch anderen passieren können.

Was mache ich nun? Mein Anbieter versucht mit Samsung eine kundenzufriedenstellende Einigung zu finden, heißt es.

Ich hab mal angefragt, ob eine Vertragsaufhebung, das iPhone 7 oder das Galaxy S7 Edge zur Debatte stehen könnten – mal sehen. Bis Ende der Woche sollte ich schlauer sein.

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