Akku-Kapazitäten sind eine ganz persönliche Erfahrung. Nach einer Woche intensiver Nutzung des Samsung Galaxy S8 kann ich zumindest meine Erfahrung wiedergeben, die sich jedoch nicht auf jeden anderen Nutzer anwenden lässt.
Jeder Mensch hat ein anderes Nutzungsverhalten bei Smartphones und selbst Poweruser können sich von anderen Powerusern vehement unterscheiden.
Bekanntlich hat das S8 einen 3000 mAh Akku verbaut, der genauso groß ist, wie der in seinem Vorgänger dem S7 (nicht S7 Edge!).
Das S7 besitzt ein 5,1″ großes Super AMLOED-Display für das 2560 x 1440 Bildpunkte mit Strom befeuert werden müssen.
Das S8 dagegen hat bei gleicher Akkukapazität ein 5,8″ großes Infinity AMLOED Display mit 2960 x 1440 Bildpunkten. Ab Werkszustand ist allerdings eine Full-HD-Auflösung eingestellt.
Meine Rahmenbedingungen:
- Mobile Daten aktiviert
- Bluetooth aktiviert
- Bluetooth permanent mit der Gear S3 verbunden
- Always-on-Display aktiviert
- Lademethode induktiv, morgens um 6:15 Uhr von der Ladestation nehmen
Nutzungsverhalten:
- eingehende Benachrichtigungen auf die Gear S3
- Mehr als eine Stunde pro Tag Bluetooth-Streaming Audio zum Infotainment System des Autos.
- 5 – 10 Telefonate am Tag
- E-Mails checken, beantworten
- What’s App Nachrichten lesen und senden
- Tweets absenden
- Fotografieren
- Nachrichten lesen
- Recherchieren
- Gespeicherte Informationen aus Evernote und Wunderlist abrufen
In der Regel komme ich mit diesem Setup über den Tag, allerdings auch nicht weiter. Zum Vergleich: Das iPhone 7Plus schafft es bei mir zwei Tage bei gleichem Nutzungsverhalten.
Maßnahmen zur Stromverbrauchsoptimierung wären:
- Displayhelligkeit herunterregeln (steht bei mir auf Automatik)
- Das AoD abschalten und die Informationen wie Uhrzeit und Nachrichten von der Gear ablesen (doppelt gemoppelt muss nicht, dafür ist die Smartwatch ja auch da)
- Die Auflösung auf Full-HD runterregeln – niemand braucht WQHD fürs Daumenkino.
Heute hatte ich dann nach einer Woche den ersten Grätschenfall. Kurz vor 18 Uhr ins Auto gesetzt noch zum Einkauf gefahren. Akkustatus bei 29%. Dabei Hörbuch gehört und zwei Telefonate geführt. Auf dem Parkplatz des Supermarkts ein Schreck: Akku lag bei 12 % nach einer halben Stunde Fahrt.
Stromsparmodus aktiviert. Nach dem 15 minütigen Einkauf lag der Akku bei 8%, trotz Stromsparmodus.
Aus dem Kofferaum ein USB auf USB Typ C Kabel gefischt und an die USB-Buchse des Infotainments gehangen. Laden wurde angezeigt, allerdings 5 Stunden 44 Minuten bis vollgeladen – der USB-Anschluss liefert nicht mehr Strom als ein herkömmlicher USB-Anschluss an einem PC.
Akku lag bei 6%. So kam ich nicht weiter, also in die Amazon Shopping App gegangen und nach einem Ladekabel mit USB C für das Bordnetz des Wagens gesucht und bei einem Spigen-Gerät fündig geworden. Der Witz ist: Die Internetsuche bei eingeschaltetem Display hat mehr Strom verbraucht, als der USB-Anschluss des Autos liefern konnte. Der Akku fiel runter auf 4%.
Erst als ich das Display ausschaltete, kletterte so langsam die Anzeige hoch und zeigte nach gut 45 Minuten Laden dann 11% an.
Fazit für mich: Über den Arbeitstag … ja, aber ein Backup für Notfälle sollte man dabei haben; Ersatz-USB-TypC-Ladekabel und/oder Autoladekabel.