Neuer Schritt: GoogleDocs

Ich bin mal wieder auf den Geschmack gekommen. Nachdem ich mein 3 Jahre altes Chromebook, das sich seit mehreren Monaten im ausgeschalteten Zustand befindet und dennoch 13% Restakku hatte, mal wieder hochgefahren und auf die neuste ChromeOS-Version aktualisiert habe, wollte ich dort eigentlich nur die Funktionalität eines Citrix Desktops testen.

Irgendwie machte die Arbeit mit ChromeOS dann so viel Spaß, dass ich mich in der Community bei Google+ ein wenig umsah und auf neuere, leistungsfähigere Chromebooks stieß.

Trotz des Touchscreens und der baldigen Verfügbarkeit von Android Apps, entschied ich mich dann zum Neukauf eines Acer 14. Die Verbesserung gegenüber meinem alten HP Chromebook: Full-HD statt HD, 4 GB RAM, statt 2 GB, schnellerer Prozessor, 32 GB SSD statt nur 16 GB – allerdings dafür keinen SD-Kartenslot. 14 Stunden Akkulaufzeit? Her damit!

Für den günstigen Preis muss man natürlich auch weitere Abstriche machen. Die Tastatur ist nicht beleuchtet, allerdings noch mal besser als die vom HP Chromebook. Da kommt schon fast MacBook-Feeling auf.

Nun war die Idee, Manuskripte auch unter ChromeOS mit Word Online zu bearbeiten, das aber arge Einschränkungen hat. Gegenüber Word Online sind sogar die mobilen Varianten unter Android und iOS besser geeignet.

Nachdem ich mit meinem Lektor André Piotrowski klargemacht habe, mich nicht um Anführungszeichen scheren zu müssen (die lassen sich in Word Online nicht typografisch darstellen), erwähnte ich noch, dass ich ja mal GoogeDocs probieren würde, aber die Zeichenbeschränkung mich daran hindere.

Früher waren Textdokumente auf 256.000 Zeichen beschränkt, eine Dimension, die ich locker mit jedem Manuskript sprenge. Meine letzte Recherche ergab, dass die Größe zwischenzeitlich auf 512.000 Zeichen aufgestockt wurde. Immer noch nicht genug.

Nun wollte ich aber unbedingt mal GoogleDocs probieren und beamte für den Anfang den Beginn eines Prologs und einen Werbeslogan (oder auch Klappentext) des Romans MAKE REALITIES von Word nach Google.

Kurze Orientierung, wie das Formatieren funktioniert und natürlich eine beliebte Hauptfunktion von MS Word: Zählen von Wörtern, insbesondere der Zeichen inkl. Leerzeichen, damit ich sie Dirk van den Boom täglich um die Ohren hauen kann und umgekehrt er mir.

Nachdem alles geritzt war, erinnerte ich mich daran, dass die ersten drei DUST-Bände unter 500.000 Zeichen angesiedelt waren, der vierte sogar noch weniger besaß. Der aktuell fünfte Band soll ebenfalls irgendwo im Bereich knapp unter 500.000 Zeichen liegen.

Was liegt also näher als … genau. Ich kopierte den Text aus Word und fügte ihn in GoogleDocs ein.

Kurzes Umformatieren, gerade bei den Seitenumbrüchen … aber dann wieder dieses Gefühl, man könne ja einen Fehler gemacht haben, wenn man sich jetzt auf ein anderes Format einlässt.

Zur ersten Beruhigung: Mein Lektor arbeitet mit LaTex und kann GoogleDocs verarbeiten, zumal ich auch von GoogleDocs bequem zu .doc oder zum Open Document Format .odt exportieren kann. No sweat also.

Doch was war mit der Größenbeschränkung? Es juckte und juckt mich noch immer in den Fingern, auch größere Texte in GoogleDocs zu schreiben.

Der Vorteil: Ich muss das nicht nur mit dem Chromebook tun, sondern kann das von jedem Ort der Welt und an jedem Gerät, das entweder einen Browser und Internetverbindung besitzt oder eben installiertes GoogleDocs, wie beispielsweise mein heißgeliebtes Pixel C oder auch das Samsung Galaxy S8.

Da hämmert mir das Herz bis zur Kehle. Ungeahnte Möglichkeiten. Jederzeit. Nur mit Google-Konto anmelden und weitermachen, wo man aufgehört hat, unabhängig davon, ob man noch eine freie Office Lizenz hat und diese auf dem Gerät installiert ist.

Wie geil ist das denn bitteschön?

Aber die Zeichenbegrenzung, was ist damit?

Google hat offenbar seit meiner Anfrage an André vor drei Tagen schon nachgebessert. Lesen die eigentlich mit, oder was?

Nicht mehr 512.000 Zeichen beschränken ein Textdokument, sondern mittlerweile liegt die Messlatte des maximal machbaren bei 1,02 Millionen Zeichen. Da passe selbst ich.

Die Dokumentengröße darf dabei maximal 50 MB groß sein, aber das dürfte kein Problem sein, das zielt hauptsächlich auf Dokumente mit Grafikinhalten ab.

Zum Vergleich: Mein umfangreichstes Manuskript DIE GENERÄLE liegt mit 896.000 Zeichen schon mal in der Nähe der Millionen Zeichen, hat in der gespeicherten Word-Version .docx jedoch nur eine Größe von 679 KByte – also noch weit entfernt von einem MB.

Die von André bearbeitete Version, die neben neuen Formatierungen noch zusätzlichen Text in Form von Kommentaren beherbergt, hat sogar nur 538 KB.

Also, geben wir dieser geilen Sache einfach mal eine Chance. DUST 5 wird in GoogleDocs bearbeitet … und wenn ich schon dabei bin, kann ich auch gleich Vigilante 2 umsetzen.

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