Telekom zuviel Geld?


Die Deutsche Telekom, ja genau die, bei der vermutlich auch Sie Ihren Telefonanschluss haben, hat gestern einen milliardenschweren Deal in den Vereinigten Staaten abgeschlossen. Für die Summe von sage und schreibe 4,2 Milliarden US-Dollar wurden 120 Mobilfunklizenzen ersteigert.

Lassen Sie sich bitte die Summe nochmal auf der Zunge zergehen. Vier Komma Zwei Milliarden US-Dollar. Das sind eine Vier, eine Zwei, gefolgt von acht Nullen. Das ist nicht nur eine Menge Geld, sondern eine unglaublich große Menge Geld. Sie müssten 280 mal den Lottojackpot, der morgen gespielt wird (15 Mio. Euro), gewinnen, um an so viel Geld zu kommen.

Und wofür blättert die Telekom und ihr US-Tochter Unternehmen Verizon Wireless so viel Kohle auf den Tisch? Nicht für die Entwicklung eines Produktes, nicht für die Herstellung, nicht für etwas, was jemals jemand greifbar zu fassen bekommt, sondern schlicht und allein für die Lizenzen, Mobilfunkfrequenzen in den USA nutzen zu können.

Erinnern Sie sich noch an das Jahr 2000? Als es um die heißbegehrten UMTS-Lizenzen in Deutschland ging und die Deutsche Telekom zwei Frequenzpakete ersteigerte für die außerordentliche Summe von ca. 8,5 Milliarden Euro? Ebenfalls nur für die Lizenz. Notwendige Entwicklungskosten für die Infrastruktur noch gar nicht mit eingerechnet.

8,5 Milliarden Euro vor sechs Jahren. Jetzt 4,2 Milliarden US-Dollar. Irgendwie beschleicht mich das Gefühl, man hat zu viel Geld übrig. Erinnern Sie sich an die Meldungen von geplanten Entlassungen von 32.000 Telekommitarbeitern im letzten Jahr? Ich lass die Frage mal so stehen.

8,5 Milliarden für UMTS. 4,2 Milliarden für den US-Markt.

Sagen Sie, nutzen Sie eigentlich UMTS?

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