Was darf es denn heute zum Frühstück sein? – Eine Stadt, bitte!


Ich arbeite zwar nicht planlos, aber ich kann es mir zeitlich nicht leisten, alles bis ins kleinste Detail durchzutüfteln oder vorab zu recherchieren. Das artet in Arbeit aus und der Spaß an der eigentlichen Sache, nämlich dem Schreiben bleibt dann auf der Strecke.

Meine Arbeitsweise, nach einem kurzen Einstiegsgedanken drauflos zu schreiben, find ich für mich gesehen schon klasse. Das Schreiben wird dadurch zu einem Lesen. Ich schreibe und lese zugleich und unterhalte mich dabei. Die Gefahr, sich zu verstricken, laufe ich normalerweise nicht, denn dazu gibt es ja doch einiges an Notizen, nach denen ich mich richte, in denen ich blättere und immer wieder nachschlage.

Der Nachteil an meiner Arbeitsweise ist, ich kann schon mal ins Stocken geraten, nämlich wenn ich an einen Punkt gelange, an dem ich um eine Recherche nicht herumkomme. Früher wäre so etwas undenkbar gewesen. Man konnte nicht mal eben in die Bücherei stiefeln und sich entsprechendes Material organisieren. Heute, zu Zeiten des Internets, sind die Informationen nur ein paar Mausklicks entfernt, da hat man binnen Sekunden, spätestens in Minuten das Gewünschte gefunden und kann glücklich wieder in die Tasten hämmern.

Heute Morgen zu den Cornflakes geschah dann aber das, was nicht recherchiert werden kann: Die eigene Fantasie. Ich ließ einen der Heroen in eine Stadt einreiten und hatte mir schon zu Beginn von Vampir Gothic 6 auf die Fahne geschrieben, dass Opyria in jedem Fall etwas Besonderes darstellen müsse. Da gibt es nicht normale Schiffe oder Waffen, sondern immer Neuerungen, die der Leser nicht kennt. So entstanden die Eisbergschiffe und -Schollen, die Arnée Azöe, die Schwammstäbe und A-Kil. Auch in Vampir Gothic 8 wird es wieder eine Reihe von Neuerungen geben. Nie dagewesene Behausungen und Fortbewegungsmittel.

Einer meiner Heroen ritt also heute Morgen um kurz nach Sieben in die Stadt Lize ein. Ja, hallo, wie sieht denn die Stadt aus? Ich wollte doch keine "normale" mittelalterliche Stadt mit kleinen Hütten oder befestigten Häusern. Nein, da musste schon etwas ganz Neues und Besonderes her. Eine gewöhnliche Siedlung passte auch gar nicht mehr ins Rahmenbild bei all den Wundern.

Zettel raus. Bleistift zur Hand.
Die Stadt Lize entstand.

Innerhalb von 5 bis 10 Minuten hatte ich sie durchskizziert. Der Aufbau stand, obwohl ich früher nie darüber nachgedacht hatte, bildlich vor meinen Augen. Als wäre ich schon einmal dort gewesen. Ich brauchte qausi nur aus meinen Gedankenbildern abzumalen, ein paar Erklärungen auf das Blatt zu schreiben und schon konnte Yal Xin weiter nach Lize einreiten.

Heute Mittag musste ich mir dann allerdings Gedanken über  das Reittier machen. Ein Pferd? Nee, da musste schon etwas anderes her … Animoticon

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit Deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Twitter-Bild

Du kommentierst mit Deinem Twitter-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit Deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s