Trudi Canavans Trilogie um den Schwarzen Magier ist eng miteinander verwoben. So sind die deutschen Titel, die außer dem mittleren kaum etwas mit den englischen Originalen zu tun haben, recht passend, denn alle drei Bücher zeichnen die Entwicklungsgeschichte von Sonea, von der aufmüpfigen Rebellin, über die scheue Novizin, bis hin zur Meisterin.
Im letzten Roman "Die Meisterin" wendet sich das Blatt zwischen Sonea und dem Hohen Lord Akkarin. Während Sonea für den Mann bisher nur Hass empfunden und sich vor ihm gefürchtet hat, offenbart er ihr die Gründe für sein Tun und lässt sie an seinem bisherigen Leben teilhaben. Hass schlägt in Verständnis um, Angst in Zuneigung und letztendlich entwickelt sich zwischen Sonea und Akkarin sogar Liebe.
Doch all das steht unter keinem guten Stern, denn letztendlich findet die Gilde heraus, dass die beiden Schwarze Magie erlernt haben und sie auch anwenden. In einer Anhörung werden beiden schließlich ins verfeindete Land Sachaka verbannt, doch gerade dort herrschen die mächtigsten Schwarzen Magier, die immer noch ihren Eroberungsplänen der Gilde und Kyralias nachhängen.
Erst als sich eine Handvoll der gefürchteten Ichani über den Nordpass schlagen und ein Fort der Kyralier, das mit zwanzig Magiern besetzt war, dem Erdboden gleich machen, erkennt die Magiergilde ihren schrecklichen Irrtum. Sie können niemals den schwarzen Magiern widerstehen. Ohne Akkarin und Sonea ist Kyralia den Ichani hilflos ausgeliefert – doch die beiden weilen in Sachaka.
Canavan bietet ein grandioses Finale mit einigen überraschenden Wendungen. Die Invasion Imardins und die Verteidigung der Stadt hat es wirklich in sich. So muss ein Roman über Magie geschrieben sein.
