Am Ende von Lucifer, Träger des Lichts ist zwar die Schlacht gewonnen, der Krieg jedoch noch lange nicht vorbei.
Seth und die anderen bösen Götter leben noch und geben nicht klein bei. Noch immer sind sie auf der Suche nach dem letzten Schlüssel der Büchse der Pandora um Uranos zu befreien. Und es gibt nur einen, der sie entweder daran hindern könnte oder der gute Miene zum bösen Spiel macht und sie gewähren lässt, um Uranos nach seiner Befreiung mit der ultimativen Waffe, die ihm gegeben wurde, zu vernichten: das Licht.
Sam Linnfer alias Lucifer und Satan weiß, dass er nur ein Spielball der Mächte ist, geschaffen, weil Baldur, der Lichtgott seinerzeit versagte und von Loki ermordet wurde. Sam erfährt, dass er für seinen Vater Chronos nur Mittel zum Zweck ist, Uranos zu vernichten und dabei vermutlich selbst sterben wird.
Hin und her gerissen versucht Sam einen Weg aus seinem Dilemma zu finden und wächst im Laufe des zweiten Romans der Satan-Saga mit dem Titel "Satan – Retter der Welt" über sich und seine Fähigkeiten hinaus.
Catherine Webb langt im zweiten Roman ordentlich zu. Er ist spannender. Schneller. Und sie bringt mehr Action und Magie hinein, als in den ersten. Die finale Schlacht in der Hölle mutet fast wie die Belagerung von Helms Klamm in Herr der Ringe an. Sehr witzig und gekonnt sind die Dialoge zwischen Satan und Jehova in denen für den Leser erstmals klar wird, was Jehovas Eden-Projekt war, warum Sam es verhinderte und somit Jehovas Zorn auf sich zog, was ihm den Beinamen Satan und den Rauswurf aus dem Himmel einbrachte.
Vielleicht kann sich Frau Webb ja aufraffen, noch einen Roman zu diesem Thema zu schreiben. Verdient hätte es der Stoff.
Ein kurzweiliges, spannendes und amouröses Lesevergnügen.
