Gelesen: Perry Rhodan Neo 1 »Sternenstaub« von Frank Borsch
Groß angekündigt wurde der Reboot von Perry Rhodan. Man wolle alles neu machen und die größte Raumfahrtgeschichte aller Zeiten neu erzählen. Grund für mich, mal direkt von Anfang an dabei zu sein.
Gelesen wurde die Kindle Edition … was sonst? 😉
Worum geht es?
Wir schreiben das Jahr … 2036. Auf der Erde sieht es genauso aus wie heute und technisch scheint man auch nicht viel weiter entwickelt zu sein. Immerhin gibt es einige Mondbasen verschiedener Nationen, zu denen allerdings der Kontakt abbricht. In einer mehr oder weniger verwegenen Aktion startet Major Perry Rhodan in einer noch nicht getesteten Rakete zum Mond. In geheimer Mission, denn die letzten Satellitenaufnahmen zeigen ein fremdes Raumschiff, das auf dem Trabanten gelandet ist.
Wie ist es geschrieben?
Flüssig. Muss man einfach sagen. Macht Spaß, den Roman zu lesen. Zumindest stilistisch. Inhaltlich hat man eher ein Déjà-vu, denn die Originalgeschichte unterscheidet sich nicht großartig von der aus den 60ern. Bei Neo hab ich wirklich an was anderes gedacht. Das Verlegen der Handlung 25 Jahre in unsere Zukunft hat dem Roman weniger gut getan, denn eigentlich hat man eher das Gefühl einen Roman aus dem Jahr 2011 zu lesen. Da gibt es kaum Neuerungen oder technischen Fortschritt, mal abgesehen von lunaren Basen. Zumindest eine Marslandung hätte man 2036 erwarten können. Wirklich. Muss es also wieder der Mond sein? Und warum ist der olle Perry so locker gegenüber Crest? Immerhin hat Crest den Angriff auf die lunaren Basen befohlen und Menschenleben auf dem Gewissen. Rhodan kommt hier als ziemlicher Egoist rüber, der eine außerirdische Technologie an sich reißen will, um … ja, um was zu tun? Die Menschheit zu einen? Mit welchem Recht eigentlich? Was will er denn überhaupt? Die Motive und Beweggründe Rhodans kommen nicht wirklich zur Geltung, so nimmt man als Leser einfach die Tatsache hin, dass es so ist und hofft, dass das Geplänkel auf der Erde bald vorüber ist, damit endlich ins Weltall gestartet wird. Das ist es doch, was wir lesen wollen, oder etwa nicht?
Lust auf mehr?
Vorerst ja. Zum Einstieg in die Altserie kommt man ja nach so vielen tausend Romanen nicht mehr. Dann liest man eben nochmal von vorn, zumindest etwas moderner geschrieben, als die Hefte der Originalserie.
