Keine Sorge, ich langweile euch jetzt nicht mit Einzelheiten, die Google heute bei seiner Input/Output Vorstellung am Start hatte. Nur zwei, drei kurze Gedanken dazu.
Das Wichtigste ist wohl, dass das neue Android Betriebssystem die Versionsnummer 4.1 tragen wird. Das wurde zwar schon des Öfteren gesagt, aber so richtig sicher war man sich dann doch nicht.
Jelly Bean ist nicht, wie ursprünglich vermutet oder angekündigt Android 5.0, sondern 4.1 – sicherlich geht es hier um die Innovationssprünge innerhalb des OS, denn Sorge, dass einem vorzeitig die Zahlen ausgehen, muss man hier wohl nicht haben. Eher gehen die Buchstaben zur Neige, denn des geht mit schnellen Schritten auf die Hälfte des Alphabets zu.
Wie schon bei Android 2.1 auf 2.2 und 2.3 ist der Sprung von 4.0 auf 4.1 eher gering. Einige Neuerungen in der Performance und im Benachrichtigungssystem sowie bei der Kamera. Alles aber nichts Weltbewegendes.
So richtig interessant wird erst die Tatsache, dass Google ein neues Nexus-Gerät vorgestellt hat. Diesmal jedoch kein Smartphone, sondern ein Nexus Tablet. Die Gerüchteküche hat hier im Vorfeld schon fast zu viel verraten, denn die Specs des Gerätes decken sich weitgehend mit den Leaks.
Google bringt in Parnterschaft mit Android-Tablet-Spitzenvorreiter (das muss mal gesagt werden, da können weder Samsung, Acer noch Motorola gegen anstinken) ASUS das Nexus 7 (Seven) heraus. Und was unterscheidet das Nexus 7 jetzt großartig von Geräten wie dem Samsung Galaxy Tab 2 oder dem Acer Inconia A100?
Ganz klar das Preis-Leistungsverhältnis. ASUS baut erstmalig einen Tegra 3 (Vierkern)-Prozessor in einem 7″ Tablet und verschleudert die Möhre für 199 Dollar in der günstigsten Variante mit 8 GB Speicher. Zum Vergleich: Das Samsung Galaxy Tab 2 ist so schweineteuer, dass man das gar nicht in Zahlen ausdrücken will. Das Acer Iconia A100 hatte als Startansage einen Preis von 299 Euro.
Für die 199 Dollar des Nexus 7 gibt es noch ein paar Schmackerl dazu. Die Auflösung beträgt, wie beim A100, 1280 x 800, NFC ist integriert und ein IPS-Display ist verbaut. Letzteres hebt damit auch das Acer-Produkt klar aus den Latschen, denn das LCD war im Hochformat eher nicht bis gar nicht zu genießen, im Querformat in der Kategorie „geht so“ angesiedelt. IPS bietet einfach bessere Blickwinkel, wie schon die Transformer Produkte von ASUS zeigen. Wer schreit da jetzt nach einem AMOLED? Da hinten, dritte Reihe? Kommt, kommt, das wäre für 199 Schleifen wieder nicht machbar gewesen.
Wer auf den 7″ Faktor steht kann hier locker zugreifen. Der Preis ist eine klare Kampfansage Googles. Zumindest Amazon muss sich jetzt für sein Kindle Fire 2 was einfallen lassen, denn das erste Fire lag weit, weit, weeeeit unter den Specs des Nexus 7.
Noch ein nicht zu unterschätzender Vorteil des Google Tablets: Updates für das OS kommen rasch und häufig.
Nachteil: Wir beschränken uns mal wieder auf die WLAN-Heimzone. Seit ich ein iPad 2 besitze, schätze ich 3G bei einem Tablet mehr, als ich es vorher vermisst habe. Solange es kein World Wide WLAN gibt, ist ein SIM-Karten-Einschub beinahe schon Pflicht für ein Tablet. Ehrlich. Couch hin oder her. Wer damit auch arbeiten will, muss ins Netz.