Noch vor dem offiziellen Start der Internationalen Funkausstellung in Berlin haben Samsung und ASUS jeweils unabhängig voneinander schon mal einige Keynotes präsentiert.
Neben einem neuen Transformer Tablet und einem neuen Fonepad bringt ASUS auch ein neues MeMo-Pad raus. Die Übersichtlichkeit bei ASUS ist längst dahin, ich hab nicht mehr auf dem Schirm, was die alles für verschiedene Tablets auf den Markt geworfen haben. Da ist Samsung mit der Galaxy-Reihe „Galaxy Tab“ und der Note-Reihe „Note 10.1 und 8.0″ noch recht überschaubar (lassen wir die Nexus-Produktionen mal außen vor).
Erwähnenswert am MeMo-Pad ist, dass der Formfaktor verändert wird. Neben einer HD 7 Variante mit (wer hätte es geahnt) 7″ Displaygröße gibt es demnächst auch ein MeMo Pad HD 8 mit (es kam wie es kommen musste) 8″ Diagonale.
Wie schon in einem anderen Artikel erwähnt habe ich 8“ als persönlichen Favoriten für Tablets gekrönt. Hätte ich nicht bereits zwei 8-Zöller, könnte man beim MeMo-Pad glatt zuschlagen. Da wird voraussichtlich auch der Preis stimmen. Diesen verschweigt ASUS bisher, er dürfte aber unter 200 Euro liegen und ist damit eine klare Kampfansage an andere Hersteller.
Von Taiwan nach Korea: Was macht Samsung so? Wie befürchtet wird das Galaxy Note 3 nichts anderes werden als ein Galaxy S4 in groß und mit Stift. Die Specs sind deutlich schlechter als die des S4, optisch lehnt sich das Note 3 aber wie schon das Note 2 beim S3 und das Note 1 beim S2 an die Gehäuseform des aktuellen Flaggschiffs an. Kein Wow- oder Aha-Effekt in diesem Bereich. Und die Seifenblase von einem eventuell flexiblem Display oder gar einem Metallgehäuse ist damit auch geplatzt, auch wenn sich der Kunststoff wertiger als bisher anfühlen soll, fast wie Leder, so zumindest Sascha Pallenberg bei Mobile Geeks.
Die Software des Galaxy Note 3 wurde von Samsung wieder einmal aufgebohrt und angepasst. Es gibt einige neue Funktionen, die es erlauben direkt aus Notizen zu interagieren und beispielsweise jemanden aus einer handschriftlich notierten Rufnummer anzurufen oder aus einer Adresse eine Positionsbestimmung abzuleiten. Wie das Galaxy S4 hat auch das Note die neuen Sensoren an Bord wie Thermometer und Feuchtigkeitsmesser.
Gleichzeitig mit dem Note hat Samsung auch die erste SmartWatch angekündigt. Man bleibt der Galaxy-Klasse treu und nennt sie Galaxy Gear. Mit 1,63″ kleinem kapazitivem S-AMOLED Display scheint sie aus einem anderen Holz gestrickt zu sein, als bisherige Versuche Sonys, eine SmartWatch zu etablieren. Das Scrollen scheint flüssig zu funktionieren, neben einem eigenen Prozessor hat die Gear auch eigenen Speicher mit dem man beispielsweise offline Fotos schauen kann. Zum Start sollen über 70 für die Uhr angepasste Apps zur Verfügung stehen und *Trommelwirbel* im Armband befindet sich eine Kamera mit der sich sowohl Fotos als auch Videos schießen lassen. Leider nur 1,9 MP – aber auch die können es in sich haben, wie die 2 MP Frontkamera des HTC One beweist.
Die SmartWatch neu erfunden hat Samsung allerdings weiß Gott nicht. Auch hier vermisse ich ein größeres, flexibles Display (muss ja noch keine holografische Darstellung sein, sollte aber bald auf dem Schirm stehen) und vor allen Dingen eine komplett eigenständige Einheit, denn bisher ist jede SmartWatch von einem Smartphone abhängig gewesen. So auch die Galaxy Gear. Via Bluetooth lässt sie sich zum Start bisher nur mit dem Galaxy Note 3 und dem Galaxy Note 10.1 verbinden, das man dann sinnvollerweise in der Jackentasche verborgen hält.
Bei den gerade wieder ansteigenden Temperaturen fragen wir uns: In welche Jacke? Und in eine Hosentasche passt das Note 3 mit 5,7″ Displaygröße nicht mehr. Vom Note 10.1 ganz zu schweigen, das schon in einer Aktentasche oder einem Köfferchen transportiert werden müsste. Und will ich wirklich ein 10″ Tablet mit mir herumschleppen, nur um außer der Uhrzeit auch noch an meinem Handgelenk aufs Internet zugreifen zu können?
Das ist doch so sinnig wie ein Pferdegespann vor einem PKW.
Nein, liebe Freunde aus Korea, seid doch mal bitte etwas innovativer und bringt eine SmartWatch, die den Begriff SMART auch verdient. SIM-Kartenfähig, Telefoniefähig und mit einer höher auflösenden Kamera und flexiblem Display.