Für’s Protokoll: Amazon Instant Video auf dem PC

Da es selbst für meine außerordentlich intelligenten Freunde nicht direkt ersichtlich war, hier mal eine kurze Erklärung zum Streamen der Amazon Instant Videos:

Ihr habt keines der aufgelisteten kompatiblen Geräte? Also keinen Hassenicht-gesehen Fernseher von LG, Sony, Samsung? Keine Mediabox, keinen Blu-Rayplayer, der in der Liste aufgeführt ist? Keinen Kindle Fire? Kein iPad?

Aber ihr habt einen PC, der zumindest mit einer Windows-Version oder einem MacOS läuft?

Dann: No Sweat!

Die Videos von Amazon können auch auf einen PC/Laptop/Mac gestreamt werden. Alles, was ihr dazu benötigt ist ein Microsoft-Produkt namens Silverlight, das es kostenlos zum Download gibt (über einige Umwege und Frickelarbeit ist es auch möglich, Silverlight unter Ubuntu und anderen Linux-Distributionen zum Laufen zu bringen).

Nachdem ihr Silverlight für euren Browser installiert habt, könnt ihr Filme von Amazon Instant Video im Browserfenster und im Vollbildmodus anschauen. Silverlight verhindert allerdings den Mitschnitt von Streams wie Downloadhelper als Firefox-Add-on um Flashvideos zu speichern.

Lediglich Android hat hier das Nachsehen. Silverlight gibt es nicht als Chrome-Android Add-on und Amazon hat bisher keine Android-App am Start, die ein Filmstreaming unterstützt.

Zwei Häkchen gibt es bei Amazons Streaming-Dienst.

Zunächst der gravierende: Nach diversen Webseiten hat Microsoft die Entwicklung an Silverlight eingestellt. Das letzte stabile Update stammt aus Oktober 2013. Mit Version 5 soll das letzte große Major Release erschienen sein.

Sicherlich mitunter ein Grund, warum der Streaming Dienst Netflix (ebenfalls mit Instant Video) in Zukunft eher auf HTML 5 setzen wird. Durch die Einführung des neuen HTML-Standards sind Applikationen wie Silverlight und Adobes Flash ohnehin archaische Legenden geworden.

Wann Amazon sich zu HTML 5 bewegt, ist bisher noch nicht raus.

Das zweite Häkchen betrifft das Streamen von FSK-18-Titeln: Das geht nur an PCs und den kompatiblen Fernsehern, BD-Playern und Spielekonsolen. FSK-18-Filme lassen sich bisher nicht auf einem iPad über die Amazon Instant Video App abgeben und ebenso nicht über einen Kindle Fire.

Warum das so ist, weiß vermutlich nicht einmal Jeff Bezos. Sollte es um die Mobilität gehen, weil jeder Zugang zu einem ungesicherten, nutzlos herumliegenden Tablet haben könnte? Dann müsste man auch Notebooks ausklammern.

Also, Jeff, tu mal was. Die Kunden sind unsicher.

Ein Gedanke zu “Für’s Protokoll: Amazon Instant Video auf dem PC

  1. Solange ich einen Download, der locker das 1,5-fache einer materiell existenten DVD und etwa das 5-10fache einer gebrauchten DVD oder BlueRay kostet, nicht mal auf einen stinknormalen PC runterladen, sondern nur streamen kann, werde ich den Teufel tun, ihn bei Amazon zu erwerben. Habe meinen Fehlkauf sofort wieder storniert, als mir klar wurde, dass ich ihn nur auf einen Kindle (hahaha) oder auf ein iphone (HAHAHAHAHAHAAAA!) runderladen könnte. Dreck. Kein Wunder, dass so viele Leute lieber komfortabel illegal runterippen. Keine Sorge, ich nicht, werde ihn mir für den halben Preis gebraucht als realen Gegenstand erstehen, den kann ich dann wenigstens schauen wann, wo und wie oft ich will und nach Herzenslust weiterverkaufen oder verleihen. Wenn ein Stream wenigstens billiger wäre, aber für den Preis – no way.

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