Androidengejammer

Das sind nicht die Droiden, dir ihr sucht!

So langsam glaube ich das auch. Gibts eigentlich schon ein Android-Gerät, dass absolut flüssig läuft? Seit 2010 bin ich auf der Suche nach und in den Anfängen war ich fest davon überzeugt, dass Android besser als iOS ist.

In Sachen Aktualität und sauberes Arbeiten stoße ich aber immer wieder an die Grenzen aus Mountain View.

Werfen wir mal einen Blick zurück.

April 2010. Das HTC Desire ging an den Start. Zu der Zeit ein High End Smartphone mit dem größten Speicher, der jemals in einer mobilen Einheit dieser Größe verbaut war.

Einen Monat später hat Samsung mit dem Galaxy S HTC vom Thron gestoßen. Und einen weiteren Monat später merkte ich, dass der ach so große Speicher des HTC Desire in Nullkommanix überfüllt war. Es begann eine Zeit der Deinstallation von Apps, die man nicht unbedingt benötigt. Frustrierend.

Januar 2011: Das ambitionierte ADAM-Projekt von Notion Ink mit einer nicht funktionierenden völlig unausgereiften Eden UI. Erst ein Custom Rom machte es einigermaßen fit, allerdings zum Arbeiten nicht zu gebrauchen. Miserable Akkulaufzeit, schlechter Bildschirm und träge.

Juni 2011: ASUS EEEPad Transformer. Ja, hallo, das war schon mal eine andere Geräteklasse. Mit Honeycomb schien alles besser zu laufen … zumindest am Anfang. Aber dann mehrten sich die Abstürze von Programmen und die Ruckler. Endloses Booten, träge Bildschirmtastatur.

Juni 2011: Samsung Galaxy S2 – ein Kracher. Doch was passierte da? Das Gerät stürzte zu jeder passenden und unpassenden Gelegenheit ab und bootete selbstständig neu oder blieb einfach aus, ohne das man es merkte, wenn man es nicht gerade aus dem Standby weckte. Und der berühmte: Ich-bleib-an-Bildschirm, nachdem mich eine Terminerinnerung … nun erinnerte.

September 2011: Acer Iconia A100 – was war das denn Acer? Der Bildschirm eine Katastrophe. Das Gewicht und die Gerätedicke eine … Katastrophe. Die Akkulaufzeit … welche Laufzeit?? Weg damit. Nur schnell weg damit.

Dezember 2011: Samsung Galaxy Note – hoppala. Irgendwie damals zu groß zum Telefonieren, auch wenn der Trend heute ein ganz anderer ist. Gleiche Probleme wie das S2. Neuboots oder Hänger oder Abstürze und diese unsägliche Terminerinnerung, die den Bildschirm einfach anließ.

Januar 2012: ASUS EeePad Transformer Prime. Hallelujah! Mittlerweile ja bei Ice Cream Sandwich angelangt. Und dann … nach ein paar Monaten wurde das Gerät irgendwie träge. Die Bildschirmtastatur wollte noch immer nicht flüssig tippen.

Mai 2012: Das Apple iPad 2. Meine Fresse, was für ein Unterschied in der Performance. Flüssig. Butterweich. Stylisch. Ansprechend. Keine Ruckler.

Meine ehemaligen Vorurteile, gerade was den Vorwurf „Datenkäfig“ anbelangte waren Dank Dropbox schnell fortgewischt.

Und mal ganz ehrlich: Bis heute hat nicht ein einziges meiner iPads oder das iPhone sich mit einem Rechner oder iTunes verbunden. Ich brauche iTunes nicht, um Daten zu tauschen.

Juni 2012: Das Samsung Galaxy S3 – Hallelujah! Geiles Gerät. Die Ruckler bei überfrachteten Homescreens habe ich ihm verziehen. Nicht aber die Selbstboots nach Abstürzen und erst recht nicht, dass der Bildschirm nach Terminerinnerungen wieder angeblieben ist.

Oktober 2012: Das Nexus 7. Das war fast, aber auch nur fast okay. Man durfte den Akku niemals unter die 3%-Marke fallen lassen, denn dann war ein Wake-up des Gerätes nur noch möglich, wenn man es gefühlte 14 Stunden an die Ladebuchse hing. Irgendwas war da nicht ganz koscher. Aber 7″ war nicht wirklich meins. Zu klein für ein Tablet.

Oktober 2012: Kindle Fire HD. Ein Androide mit extrem angepasster UI, sodass Android nicht mehr wieder zu erkennen war. Insgesamt flott. Allerdings ist die UI zu stark an Amazons „Wir wollen verkaufen“ angepasst. Ein reines Consumer-Produkt. Zum Arbeiten eher nicht zu gebrauchen. Extrem lange Akkulaufzeit!

November 2012: Samsung Galaxy Note 10.1 – Sehr schönes Arbeitsgerät. Hat echt Spaß gemacht. Nur zwei Dinge haben keinen Spaß gemacht. Wenn nach einer Terminerinnerung wieder mal der Bildschirm anblieb und der Akku leergesaugt wurde. Und das letzte Samsung Update, das einen Loopboot verursachte.

Januar 2013: Nochmal das Galaxy S2 als Firmenhandy. Als es dann unterwegs einfach abstürzte und nur durch Akku raus und wieder rein bootete, hatte ich so langsam die Nase voll von Samsung-Geräten.

März 2013: Das Nexus 4. Super Preis. Super Gerät. Aber trotz Android Jelly Bean und „Project Butter“ lief das alles andere als butterweich. Ein paar Totalabstürze hatte es auch. Ich weiß nicht, was das soll.

April 2013: Das HTC ONE. Bravo, bravo nach Taiwan. Neben dem edlen Design hat HTC hier eine Menge richtig gemacht. Die Software lief erstmals megaflüssig. Keine Abstürze, nur hin und wieder mal einen Hänger, wenn ich zu ungeduldig war. Einziger Kritikpunkt: der Powerknopf auf der Oberseite des Gerätes. Ich habe meine Geräte vor mir auf dem Tisch liegen, da ist es zu umständlich erst oben rumzufummeln und nach einem Knopf zu suchen, der auch noch tief in der Versenkung liegt. Entweder ein Homebutton mit Wake-up-Funktion ist Pflicht oder eine Wahnsinnsfunktion wie das „Knock“ von LG.

April 2013: iPad Mini – so gut wie das iPad 2, nur kleiner. Und der 8″ Faktor ist optimal für ein Kleintablet!

Juni 2013: Samsung Galaxy Note 8.0 – Klasse Gerät, genau wie der große Bruder. Für Notizen im Portraitformat wesentlich besser geeignet als ein 10.1 Tablet mit 16:9 Ratio. Allerdings: Terminerinnerung? Eingeschalteter Bildschirm? Akku leer?

Same Procedure, wie bei allen anderen Samsung-Geräten, was zunächst erst einmal bei mir zu einem Samsung-Stopp führte.

Oktober 2013: LG G2 – Erstgerät eine Katastrophe. Es bootete ständig selbst neu. Nach zwei Tagen wieder zurückgeschickt und ein Ersatzgerät bestellt. Danach war ich zu Tränen gerührt. Ein Androide zum Wohlfühlen. Schnell, flüssig, läuft. Manko: Die hochgelobte Kamera macht nicht wirklich die Bilder, die ich erwartet habe. Zu starkes Rauschen, trotz Bildstabilisator und 13MP.

Inzwischen habe ich auch beim G2 Ruckler und Hakler … allerdings benutze ich einen Launcher, der noch in der Beta-Phase ist, sodass diese Aussetzer diesem geschuldet werden können.

Allerdings habe ich seit einer Woche ein Problem mit der Standard-Android-Mail-App: Sie empfängt und sendet keine Mails mehr. Das Microsoft Exchange Konto habe ich komplett vom Gerät verbannt und meine IMAP-Mails von 1und1 rufe ich über die 1und1-Mail-App ab. Gmail und Outlook-Mail laufen problemlos.

Ich hoffe, dass das Android 4.4 Update das Problem behebt. Nur, wann kommt es? Android 4.3 hat LG mal locker ausgelassen.

November 2013: Lenovo Yoga Tablet 10.1 – meine Güte, die haben vielleicht eine UI gebastelt – da könnte man glatt den Finger in den Hals stecken. Alle App-Icons wurden direkt auf den Homescreen geklatscht (wie bei iOS). Keine App-Schublade, wie man es von Android gewöhnt ist.

Gerät läuft mit 4.2.2 einigermaßen, allerdings installieren sich Programme aus dem PlayStore oft doppelt, sprich es werden App-Icons zwei oder dreimal angezeigt. Entfernen kann man die überflüssigen Icons auch nicht, da man dann das ganze Programm deinstalliert.

Habe spaßeshalber APEX als Launcher installiert: Unzumutbar. Das Gerät reagiert mit APEX so furchtbar träge, dass der ADAM von Notion Ink eine Rennmaus dagegen war.

November 2013: LG Pad 8.3 – tja, wäre ein Träumchen geworden. Leider Lichthöfe, Ruckler und schranzige Lautsprecher. Gar nicht erst den Versuch gemacht, ein Ersatzgerät zu bestellen.

November 2013: iPad Air – der Tablettraum schlechthin. Schnell, butterweich, lange Akkulaufzeit, handlich, leicht, dünn. Perfekt!

Februar 2014: ASUS MeMo Pad 10.1 FHD LTE: Ach, komm ASUS, wo bleibt das 4.3-Update? Alle anderen MeMo Pads haben es bereits, da kann doch auch die LTE-Variante mal nachgeschoben werden, oder?

Wischen über die Homescreens: Weich und fluffig ist was anderes. Spürbare Microruckler, die ins Auge stechen. Hin und wieder ein Haken, verzögerte Start von Apps oder nicht reagieren des Displays beim Druck auf Buttons in diversen Anwendungen.

Bildschirmtastatur: Hakt genauso stark wie seinerzeit bei den Transformers. Das muss doch besser hinzukriegen sein!

Und der Clou: Die SD-Karte wird in regelmäßigen Abständen aus dem Gerät geworfen. Da hilft auch kein Herausnehmen und wieder Einführen, erst ein Neustart lässt das MeMo Pad den externen Speicher wieder erkennen.

Tja und trotz alledem liebäugle ich schon mit dem nächsten Androidgerät in Richtung Samsung Galaxy Note Pro 12.2 – was soll man davon halten?

In diesem Sinne – einen schönen Abend!

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