Das Wörtchen Ende ist längst unter ÄRA DER HELDEN, dem ersten Roman der neuen Superheldenreihe DIE BESCHÜTZER gesetzt.
Schaffenstechnisch ist dann die Luft aus dem Stoff erst einmal raus. Ich weiß, dass für viele Autorenkollegen dann erst die Arbeit richtig beginnt und sie das Manuskript auf Fehler, Formulierungen, Stil, Inhalt, ja auf Herz und Nieren prüfen, ehe sie es dann tatsächlich außer Hand geben.
Vermutlich würde bei mir dann ein Roman in der virtuellen Schublade verschwinden, wenn ich mir das vornehme. Ist die Geschichte geschrieben, will ich sie nicht mehr sehen oder etwas damit zu tun haben. Die Lust an der Sache ist dann gegen Null gesunken.
Im Falle der ÄRA DER HELDEN habe ich das Manuskript allerdings zur ersten Abstimmung und Übersicht an Dirk van den Boom gesandt, der mir noch sein Okay gibt, ehe es an den Verlag geht. Ich hoffe, wir beiden vergessen das nicht, sonst kommt irgendwann die Frage auf, wann der VÖ-Termin ist und der Verlag hat das Skript noch gar nicht vorliegen 😉
Wie bereits im Beitrag vom 18. Januar angedeutet, habe ich meine Pläne geändert und direkt mit dem vierten Abenteuer um Eileen Dorothy Hannigan begonnen. Dazu konnte ich einige Fragmente verwenden, die einerseits bereits für den Vorband DIE GENERÄLE geschrieben, es aber nicht in die finale Version geschafft haben sowie einige Vorarbeit, die ich ursprünglich für die Serie DUST geleistet hatte, mit einbauen.
Einige Leser werden sich aus diversen Vor- und Nachworten der Reihen DUST sicherlich daran erinnern, dass die Abenteuer um Eileen Hannigan ursprünglich in der SF-Serie DUST wurzeln und daraus ein Spin-off namens SHADOW COMMAND: LOST LOGFILES entstehen sollte. Geblieben sind der Arbeitstitel LOGFILES, der nun als Kapitelteiler dient sowie die Hauptfigur Eileen Hannigan und die Generäle. Allerdings hat davon nichts mehr mit DUST gemein und wer Eileens Auftritt in DUST 5 „Staub zu Staub“ kennt, weiß, dass auch der Charakter und das Äußerliche der jetzigen Protagonstin nichts mehr mit der ursprünglichen zu tun haben.
Unabhängig der Fragmente, die ich nutzen konnte, stehen jetzt 27 geschriebene Seiten auf dem virtuellen Blatt Papier und versprechen, den Rahmen des Prologs der Hannigan-Reihe einmal mehr zu sprengen. Ich sehe den Prolog als eine Art Teaser an, ähnlich, wie man ihn von James-Bond-Filmen kennt und der einen Handlungseinstieg vor dem eigentlichen Credit-Vorspann bringt. Das wird auch in zahlreichen US-Fernsehserien praktiziert. Der Rekordhalter für mich ist hier die Serie ALIAS mit Jennifer Garner. Ich erinnere mich an eine Folge aus welcher Staffel auch immer, in der erst nach 15 Minuten laufender Handlung, der Vorspann mit Titelmusik und Mitwirkenden eingeblendet wurde. Da war mehr als ein Drittel der Folge bereits gelaufen!
So krass ist es in Hannigans Abenteuern freilich nicht, aber auch ich merke, dass die eröffnende Handlung immer länger wird.
In KALTE SPUREN waren es 20 Seiten, ehe die eigentliche Handlung einsetzte.
Bei GEHEIMCODE MISTY HAZARD wollten meine Finger erst nach 32 Seiten vom Prolog ablassen.
DIE GENERÄLE toppten bisher alles. 43 Seiten kostete der „Teaser“.
So, wie ich die Einstiegshandlung zu HANNIGAN derzeit überschauen kann, werde ich auch das noch einmal um einige Seitchen übertreffen.
Für diejenigen, die es kaum erwarten können: Ich bin am Ball.
Ein Gedanke zu “Von meinem Schreibtisch: Arbeit an HANNIGAN aufgenommen”