Wie schon bei ÄRA DER HELDEN erliege ich auch beim neuen HANNIGAN-Roman dem Phänomen des Starts.
Am Anfang habe ich immer einen Lauf und kann die Finger nicht von der Tastatur lassen. Da ist nicht mal Disziplin im Spiel oder Zwang, sondern einfach der Wunsch, am Abend, bevor man sich dem Fernsehen oder einem Buch hingibt, noch ein paar Zeilen zu tippen.
Mit der richtigen Musik auf den Ohren und ausreichend dunkelbrauner, koffeinhaltiger Limonadenbrühe aus dem Hause Coca Cola, fällt die Muse wie wild über mich her. Aus ein paar Zeilen werden dann ein paar tausend Zeichen.
ÄRA DER HELDEN startete in der ersten Woche nach Schreibbeginn mit 100.000 Zeichen. Kühn behauptete ich, wenn das so weiterginge, könne ich in drei weiteren Wochen mit dem Roman durch sein. Aus drei weiteren Wochen wurden dann allerdings 7 Monate.
Eine Hochrechnung ist also Fehl am Platze. Man ist halt irgendwo Künstler und kein Lohnschreiber. Die Story muss sich entfalten, sie muss gewollt, geliebt und gelebt sein und werden – nur dann funktioniert es richtig.
Letzte Woche berichtete ich von der Arbeitsaufnahme am Manuskript zu Eileen Hannigans viertem Abenteuer – und siehe da – auch hier sind an den Abenden und am Wochenende innerhalb von sieben Tagen 100.000 Zeichen zusammengekommen. 101.734 um genau zu sein.
Nein, vergesst die Hochrechnung. Ich weiß, dass das etwas mehr als ein Achtel des letzten Hannigans war. Das bedeutet jetzt nicht, dass ich in zwei Monaten mit der Story durch bin. Glaube ich. Warten wir’s ab.