*** Update ***
Gut, auch der Papa muss mal Fehler eingestehen. Schaue mir gerade auf TechStage ein Video zu Prisma an und stelle fest, dass Kamal dort eine ganz andere UI vorstellt. Ich hab mir die Sache noch mal im PlayStore angeschaut und tatsächlich wurde mir die App Prisma gar nicht angezeigt, sondern eine des Anbieters Fresh&Mint namens Prisma Fotofilter.
I take all back. Nachdem mir nach einem Neustart des PlayStores nun die richtige Prisma App angezeigt wurde, hab ich sie installiert, getestet und funzt.
Ursprünglicher Artikel:
Bei Programmen (ihr kennt die heute unter dem Namen Apps) kenne ich selten ein Pardon: Ich komme, sehe und siege oder ich verdamme.
Will sagen: Ich informiere mich gerne über neue Software und ihren Nutzen für mich. Ist ein Programm nicht intuitiv und funktioniert auf den ersten Blick nicht so, wie ich es mir vorstelle, dann befasse ich mich nicht näher damit.
Ich muss nicht auf Gedeih und Verderb Zeit und Energie aufwenden, nur um etwas gut zu finden. Dann finde ich es lieber schlecht, lasse es andere gut finden und verzichte entweder auf die Software oder suche mit ein passendes Pendant.
Den Effekt hatte ich seinerzeit bei der Autoren Software Papyrus, die mich nach gerade mal fünf Minuten schnell wieder zu Microsofts Word wechseln ließ.
Neulich war ich auf der Suche nach einer potenteren Schnittsoftware, weil mir das kostenlose iMovie nicht mehr viele Möglichkeiten bot. Abgeschreckt vom Preis bei Final Cut Pro hab ich mich dann erst an Adobes Premiere Pro gewagt. Nach 10 Minuten, in denen ich nicht mal in der Lage war, die Programmstruktur zu erkennen, dann doch wieder in iMovie geschnitten und teste seit fast einem Monat Final Cut Pro X, mit dem ich (von iMovie kommend) sehr zufrieden bin.
OneNote hatte ich tatsächlich eine zweite Chance gegeben, doch es ist und bleibt zu unübersichtlich und bietet mir nicht mal ansatzweise einen Vorteil gegenüber Evernote, das wesentlich intuitiver ist.
Aktuell sind in der Tech-Szene zwei mobile Programme in aller Munde. Natürlich ist hier zum einen von Pokemon Go die Rede (und ich verzichte hier bewusst auf irgendwelche Striche über irgendwelchen Buchstaben) und von Prisma, einem Fotobearbeitungsprogramm, von dem alle schwärmen und das coole Effekte in eure Fotos zaubern soll.
Zumindest ausprobieren musste ich beides. Pokemon Go hat sich als Langweiler der ersten Stunde erwiesen. Im Gegensatz zu Ingress muss man offenbar meilenweit für einen Erfolg laufen. Die Augmented Reality greift nur bei Straßen, nicht auf Seitenwegen oder Feld und Wiesen und schon gar nicht wird hier immer die Smartphonekamera genutzt, sondern eine gezeichnete Map. Nein, das ist mir alles zu doof und zu öde und demotivierend. Vielleicht sogar degenerierend – und ich hab immer die Arkoniden bei degenerierender Software im Hinterkopf.
Prisma – ja die Blogger und Techies sagen, das sei coooool, auch wenn es die hunderttausendste Fotoverunstaltungsverbesserungsoderverschlimmbesserungsapp ist.
Gestern auf dem Nexus 6 P installiert, einmal gestartet und gleich zwei Würgereize unterdrückt:
- Die Kamera steht Kopf. Sowohl die Rückseitenkamera, als auch die Frontkamera. Möglicherweise ist das Smartphone nicht kompatibel, aber das juckt mich nicht und packt auch nicht meinen Ehrgeiz, die App auf einem anderen Telefon zu installieren, um sie dort auszuprobieren.
- Überschüttet mit Werbeeinblendungen.
No go. Den Rotz sofort wieder deinstalliert.
Ja, Trends kann man mitmachen, muss man nicht. Probieren kann man auch – ich muss nicht.
Gute Nacht, Techwelt.