Während ich noch überlege, welches Thema ich fürs Wochenend-Blog nehme oder ob ich überhaupt heute noch ein Video drehe, erzähle ich euch was über mein aktuelles Notizen-Setup … und vielleicht mache ich dazu einen kurzen Wochenend-Clip.
Auf der IFA wurde das Lenovo Yoga Book vorgestellt, eine interessante Alternative zu diversen aktuellen More-in-One-Geräten.
Wie bereits von anderen Modellen der Yoga-Serie bekannt, lässt sich ein Tastaturteil nacht hinten wegklappen und legt sich auf die Rückseite des Gerätes, sodass man die Displayfront als Tablet benutzen kann.
Besonderheit des Yoga Book: Zum einen stehen sowohl Android als auch Windows 10 zur Auswahl und zum anderen ist der klappbare Teil gar keine echte Tastatur, sondern ein berührungsempfindliches Feld, auf dem man mit einem Stift malen und schreiben kann und auf dem bei Bedarf eine Tastatur eingeblendet wird – quasi eine On-Screen-Tastatur auf einem Blackfield, oder so ähnlich.
Der Stylus verarbeitet jedoch nicht nur Eingaben auf dem Blackfield, sondern auch auf dem Display selbst, wie man es beispielsweise von Note-Geräten aus dem Hause Samsung kennt.
Des Weiteren lässt sich mit Hilfe einer Klemmbrettschiene auf dem Blackfield ein herkömmliche Notizblock mit bis zu 50 Blatt Seitenstärke einspannen, auf dem man dann mit dem Stift (der dann die Spitze von Touch- auf Kugelschreibermine wechseln muss) schreiben kann. Das dort auf Papier geschriebene, wird augenblicklich digitalisiert und auf dem Display des Hybridcomputers wiedergegeben.
Interessante Features. Warum ich das alles erzähle? Nun, ich habe das Lenovo Yoga Book vor vier Wochen vorbestellt. Eigentlich sollte es ab dem 06.10. lieferbar sein, doch bisher ist auf weiter Flur noch nichts davon zu sehen.
Wem jetzt ein „War ja klar, Kay“ durch den Kopf geistert, den werde ich jetzt völlig verblüffen: Ich habe die Vorbestellung soeben storniert.
Ja, ihr habt euch nicht verlesen. Ich habe ein Gadget wieder abbestellt.
Warum? Weil in meinem aktuellen Notizen-Setup, sowohl hauptberuflich als auch im Bereich der Schriftstellerei kein Platz für das Yoga Book ist.
Notizen zu machen, gehört für mich einfach in beiden Bereichen dazu und nicht immer ist eine Tastatur zur Hand, oder sie stört sogar. Daher kritzel ich gerne was auf einem Display oder einem Block.
Das iPadPro 9.7 nimmt meine krakelige Handschrift hervorragend auf. Zwar habe ich hier noch einmal in eine vernünftige App investiert, da Penultimate nicht wollte, wie ich will und mir GoodNotes noch immer nicht zusagt. Mit Noteshelf bin ich aber sehr glücklich und weiß den Export zu Dropbox und vor allen Dingen zu Evernote zu schätzen.
Natürlich könnte man alle Notizen damit auf dem iPad erledigen, doch zwischendurch nutzte ich das iPad auch für diverse andere Programme und eine Notizapp neben Evernote, Dropbox, Safari, dem Taschenrechner oder was auch immer zu haben, schränkt zu sehr ein. Daher gibts noch einen Notizblock nebenher, entweder das Bamboo Spark oder das Bamboo Slate – zwei über Magnetresonanzfelder arbeitende intelligente Arbeitsgeräte, in die man wie beim oben erwähnten Yoga Book einen 50-seitgen Notiblock einspannt und dann einfach mit dem Bamboo-Stift drauflos schreibt oder skizziert. Der Stift hält jeden Schriftzug, jede Linie und jeden Punkt genau nach und bildet ihn hinterher genauso digital ab, wie die Kugelschreibermine ihn auf Papier gebracht hat.
Drückt man die Speichertaste, wird die Seite im internen Speicher abgelegt – hier ist das Speichern bis zu 100 Seiten möglich. Sobald sich das mit dem Smartpad verbundene iOS oder Android Endgerät mit aktiviertem Bluetooth in der Nähe befindet, werden die Daten in die Wacom-Cloud synchronisiert und landen in der Inkspace-App von Wacom.
Von dort gibt es mehrere Verteilungsmöglichkeiten, entweder per Mail an soziale Netzwerke oder zur weiteren Bearbeitung und Verwendung in gängige Notizsysteme, wie mein heiß geliebtes Evernote.
Will man Handgeschriebenes oder Zeichnungen nachbearbeiten, lässt sich die Notiz von Inkspace auch als ins .WILL-Format exportieren und in die App Bamboo Paper importieren. Jeder Tintenstrich ist damit bearbeit-, lösch-, -editierbar.
Damit, liebes Lenovo, muss ich euch leider eine Absage erteilen.