Es ist so dunkel – Die Schwarzen Juwelen glänzen


Ich merke, dass ich noch immer mit dem Lesen hinterherhinke und mein gewohntes Tempo noch nicht wiedergefunden habe. Das liegt daran, dass mir schlicht die Zeit und Muße fehlt, kontinuierlich an einem Buch zu lesen, wenn ich zuweilen an zweien gleichzeitig schreibe. Das Eine lässt sich manchmal nur schwer mit dem anderen vereinbaren, vor allen Dingen, wenn die Zeit drängt.

Heute geht es um Anne Bishop.
Aus dem englischsprachigen Raum schwappt derzeit eine Welle sogenannter Dark Romance Romane und Serien zu uns herüber. Eine der vielversprechenden Talente ist Anne Bishop, deren Trilogie um die Schwarzen Juwelen mittlerweile komplett bei Heyne vorliegt. Trilogie? Ja, ich weiß, es kam noch ein vierter Nachzüglerband, der allerdings zeitlich vor den anderen Abenteuern spielt und aus vier Kurzgeschichten besteht.

Worum geht es? In den Reichen Hayll und Tereille herrscht die Magie des Blutes. Hexen und Hexenköniginnen üben magische Macht mithilfe von Juwelen aus. Eine dieser Hexen ist Dorothea SaDiablo, die sich einen mächtigen Kriegerprinzen namens Daemon untertan gemacht hat, der kein geringerer als der Sohn des Höllenfürsten ist.

Einer Legende nach soll eines Tages Hexe zurückkehren und die Macht der degenerierten Königinnen beenden. Sowohl Daemon als auch sein Vater Saetan glauben, Hexe in der jungen Jaenelle gefunden zu haben. Das Mädchen wendet die Kunst der Magie offenbar ohne die Hilfe der Juwelen an und ist zu Dingen fähig, die manch Königin nicht bewerkstelligen kann.

Vater und Sohn versuchen jeder auf seine Art Jaenelle vor ihrer Familie zu beschützen, die sie wie eine Ausgestoßene behandelt. Vor allen Dingen darf den mächtigen Hexenköniginnen nicht zu Ohr kommen, wer Jaenelle wirklich ist. Doch die beiden Beschützer sehen sich mit eigenen Problemen konfronitert: Saetan, der Höllenfürst ist längst tot und kann nicht so unter den Lebenden wandeln, wie er es gerne hätte – und sein Sohn Daemon trägt den Penisring des Gehorsams und ist ein Lustsklave Dorotheas, dazu verdammt, ihren Befehlen zu gehorchen.

Zugegeben, der Roman wirkt am Anfang sehr befremdlich, denn Anne Bishop wirft den Leser vollkommen unvorbereitet in eine neue Welt. Zwar gibt es eine Liste über die Juwelenfarben und die Arten von Hexen, doch einen großen Teil, muss sich der Leser selbst zusammenreimen. Man erfährt beiläufig, dass Eyrier Flügel haben, dass Hayller langlebig sind, hat zum Einen das Gefühl, sich in einer mittelalterlichen Fantasy-Welt zu befinden, dann andererseits wieder in der Moderne des Jetzt.

Der Roman ist lebendig geschrieben und lebt von den Erlebnissen der Protagonisten. Spannung will hier nicht aufkommen, eher eine Art neugieriges Interesse, das den Leser animiert, die nächste Seite und dann die nächste umzublättern.

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