Manchmal sollte man sich so vorschnell sein und immer gleich das Neueste haben wollen. Geduld du haben musst, junger Padawan.
Schnickschnack. Geduld ist was für Träge. Dennoch sollten einige Schritte wohl überlegt sein.
Ich hätte z.B. gestern noch mit dem Update von iOS 5.x auf iOS 6.0 warten sollen. Zwar wusste ich, dass die YouTube-App von Apple aus dem Pre-Installed-Apps-Sortiment rausgekegelt wurde, aber ich ging irrtümlicherweise davon aus, dass Google bereits eine App im App Store platziert hat.
Dem ist leider nicht so. Und was nun, sprach Zeus? Sowas wie Pustekuchen ist hier wohl die Antwort.
Nach meiner Google-Suche hieß es, die Ladies aus Mountain View würden als erste Maßnahme ihre Web-App aufmöbeln. Nur das war wohl nix. Nachdem ich Youtube.com mit Google Chrome for iOS aufrief, bekam ich die Meldung, dass kein Flashplayer installiert sei. Hoppala, ich dachte, das Zeugs läuft mittlerweile unter HTML-5 und damit auch auf dem iPad. Ja, tut es wohl, aber in der mobilen Ansicht. Und wenn man seine Browser impft, nur die Desktop-Ansicht zu zeigen, geht der Schuss nach hinten los. Gleiches Spielchen bei Dolphin for iOS. Zu faul, den User Agent zu ändern, rief ich einfach mal Safari auf. Hey, hier funzt es. YouTube Videos lassen sich im Browser abspielen. Aber was ist das? Der Vollbildmodus blendet leider nicht die Browser Kopfzeile aus, so bleibt es eine In-Browser-View und kein Filmerlebnis.
Na super. Es gibt ein kleines Workaround. Das hilft natürlich nicht, wenn man gezielt auf YouTube nach Filmen sucht, aber die meisten YouTube-Videos schaue ich mir sowieso als Links aus diversen Nachrichtenkanälen an und diese wiederum haben ihren Leseursprung auf dem iPad in der App FLIPBOARD. Ja, liebe Leute, hier werden die Videos im Vollbild abgespielt.
Ich hoffe dennoch inständig, dass Google rasch eine App für YouTube Videos in den Apple App Store bringt, denn so ist das kein Zustand.
Weggefallen ist auch die Karten-App von Google, die sich bei iOS auf Google Maps stützte. Ersetzt wurde diese durch eine eigene App von Apple, die … hoppla auch Karten heißt. Sieht etwas befremdlich und ungewohnt aus, und wer da in die Satellitenansicht wechselt. wird bitterböse enttäuscht. So verpixelte Nahansichten deutscher Städte habe ich das letzte Mal vor sieben Jahren in einer der ersten Versionen von Google Earth gesehen. Hier fehlen definitiv die Luftbildaufnahmen. Da muss Apple nachbessern, sonst bleibt das Rotz.
Seltsamerweise haben sich nach dem OS-Update die APN-Einstellungen meines Mobilfunkbetreibers verabschiedet. Die Felder waren in den Einstellungen leer, sodass ich sie erneut befüllen musste.
Ansonsten bringt iOS eine neue Fülle von Sharing-Optionen, die *hüstel* allerdings immer noch Lichtjahre von den Möglichkeiten eines Android-Systems entfernt liegen. Direktes Sharen an Dropbox oder Evernote? Nö, warum auch. Hauptsache man kann was zu Twitter und Facebook hochladen, woll nich?
Einige Neuerungen unterstützt mein iPad 2 leider nicht. So etwa den neuen Passbook-Service oder Facetime als 3G-Streaming. Wattenquatsch, aber so ist das nunmal.