Ich kauf mir jetzt einen Golf mini. Das ist ein VW Polo, aber Golf mini hört sich doch viel besser an, denn dann fahre ich immerhin einen Golf.
Schwachsinn? Mit Recht.
Was treibt Samsung da für ein Spielchen mit den Käufern? Das könnte schon fast Bauernfängerei sein. Die Koreaner bringen ein neues Smartphone auf den Markt, das sich optisch an das Flaggschiff Galaxy S 3 und das Galaxy Note 2 anlehnt. Mit einem nur 4″ großen Display ist es deutlich kleiner als das S 3 und angesichts des Größenunterschieds trägt es die Bezeichnung S 3 mini auch zurecht.
Doch was bekommt der Käufer wirklich für sein Geld? Jedenfalls nichts, was ein S 3 mini wert wäre, sondern eher eine völlig andere Geräteklasse darstellt!
Das S 3 mini besitzt nur einen Dual Core Prozessor, somit schwindet hier bereits ein Hauptmerkmal, das die Bezeichnung „S 3“ verdient. Die Auflösung rutscht in den Bereich 800 x 480 Pixeln, während die 8MP-Kamera des S 3 beim S 3 mini nur noch mit 5 MP auflöst. Der 2.100 mAh Akku des S 3 schrumpft auf magere 1.500 mAh beim S 3 mini zusammen.
Unterm Strich gesehen hat man am Ende des Tages ein deutlich schlechteres Smartphone am Start, als den Vorgänger des S 3, denn das Galaxy S 2 bietet einen größeren Schirm, mehr Akkuleistung und eine 8 MP Kamera, ist dazu noch deutlich günstiger als die angekündigte UVP des S 3 mini.
Einziger Vorteil des S 3 mini scheint das Betriebssystem zu sein, denn es wird mit Android 4.1 ausgeliefert.
So nicht, Samsung. Den ganzen Mini und Plus Quatsch braucht kein Mensch. Es gibt ohnehin schon viel zu viele Smartphones bei jedem Hersteller im Angebot, dass nicht nur für jeden Geschmack etwas dabei ist, sondern auch die Wahl mit einer Qual verbunden ist. Das S 3 mini deckt keinen Bedarf, sondern leert nur die Geldbörsen jener, die „hip“ sein wollen, weil sie sich zukünftig zu S 3-Besitzern zählen dürfen.
Also doch lieber einen Golf Mini als einen Polo?