Update: Direktvergleich XBox One vs. PS4

Vor knapp zwei Jahren habe ich als frischer Besitzer einer Playstation 4 einen Direktvergleich zur XBox One gezogen und Sony fast vernichtend abgestraft.

Inzwischen hat sich bei den Japanern aber eine Menge getan, sodass ich einige Dinge revidieren muss.

Fangen wir mit den Mängeln der Vergangenheit an:

  • Controller: Hier hat sich bei Sony nichts getan. Noch immer sind Akkus fest verbaut und wenn diese leer sind, muss ich den Controller entweder per Kabel mit einem USB-Port der PS4 verbinden oder an eine Powerbank oder etwas ähnliches hängen. Zwar ist das Ladekabel lang, aber nicht jeder hat die PS4 so in Reichweite stehen, dass man mit Kabel spielen könnte. Mal schnell frische Batterien oder vorgeladene LSD-Akkus zu tauschen, ist hier noch nicht drin. Der Controller der XBox One macht dagegen Fortschritte. Durch neue Bluetooth-Technologie lässt sich der aktuelle Controller auch mit Windows 10 PCs verbinden und ein Kabel-Gaming-Headset ist ohne Adapter ganz einfach über den Klinkenanschluss mit dem Controller zu verbinden. Danke Microsoft. Aber es geht nur ein halber Punkt an Redmond, denn am PS4 Controller konnte man von Anfang an, ein Gaming Headset über Klinke anschließen und nicht nur eigenwillige Konstruktionen aus eigenem Hause.
  • Geräuschkulisse: Hält sich aktuell in der Waage. Unentschieden. Einen Soundmeter habe ich jetzt nicht dran gehalten, aber das Laufen des Lüfters der Unitymedia-Box im Standby übertönt eh alles andere.
  • Speicherkapazität. Inzwischen kann man den Speicher der PS4 auch extern durch Anschluss einer USB 3.0 Festplatte erhöhen. Vorteil: Die Festplatte bezieht ihren Strom über das USB-Kabel, sodass auch 2,5″ Platten ohne eigene Stromversorgung an die PS4 gehangen werden können, das ist IMHO bei der XBox so nicht möglich. Die verträgt zwar auch USB 2.0 Platten, aber benötigt welche mit eigener Stromversorgung (man möge mich korrigieren, wenn ich hier falsch liege). Des Weiteren ist ein Verschieben von bereits installierten Spielen von der internen Festplatte auf eine externe problemlos möglich. Punkt geht an Tokio.
  • Downloadgeschwindigkeit: Im WLAN war es bei der PS4 ein Graus. Seit einigen Monaten hängt sie im Wohnzimmer am schnellen LAN und tut sich in Sachen Downloads nichts mehr mit der XBox One. Unentschieden.
  • Installationsfehler: Ließen sich bis dato nicht mehr feststellen. Unentschieden.
  • Abwärtskompatibilität: Während Microsoft jetzt schon weit über 100 Spiele aus XBox 360 Beständen für die One verfügbar gemacht hat, sind PS3-Spiele nicht auf der PS4 spielbar. Sony vertritt hier einen klaren Standpunkt: Die Funktion würde eh niemand nutzen. Punkt für Redmond.
  • Update-Politik: Inzwischen kommen auch Systemupdates für die PS4 wesentlich häufiger, als zu meiner Bestandsaufnahme im Dezember 2015. Unentschieden.

 

Kommen wir zu Zusatzpunkten, die ich 2015 noch nicht auf dem Schirm hatte.

  • Stream zu Videoporalen: Während Microsoft über Game DVR maximal 10 Minuten Spielsession als Videodatei aufzeichnet, die man anschließend über OneDrive hochladen und von dort aus weiterverteilen kann, ist die PS4 in der Lage 60 Minuten Video aufzunehmen. Das direkte Streamen einer Spielsession gestaltet sich auf der PS4 denkbar einfach: Youtube, Twitch, Livestream läuft. Bei Microsoft ist es mir nicht gelungen direkt zu Youtube zu Streamen. Ein Umweg über Twitch funktioniert. Das Streaming via Mixxer ist mir bisher nicht gelungen, den Versuch habe ich auch aufgegeben. Punkt für Tokio.
  • Das Abspielen von Blurays und DVDs funktioniert auf beiden Konsolen, jedoch bin ich trotz einiger Updates bei der XBox auf zwei Probleme gestoßen: Haken und Ruckeln trifft öfter auf, als auf der PS4, gerade bei Kameraschwenks. Und ich habe Blurays entdeckt, die sich auf der XBox nicht abspielen lassen, dann aber auf der PS4 problemlos liefen. Punkt für Tokio.
  • Negativ beim Direkteinkauf im Store fällt wieder Sony auf. Während bei Microsoft die hinterlegten Bezahlarten einwandfrei funktionieren, ist ein zügiges Einkaufen bei Sony nur mit Kreditkarte möglich. Nachwievor weigert sich Sony bei der Bezahlung mit PayPal den Altersnachweis in Form von Hinterlegen der Personalausweisdaten zu speichern. Kauft man via PayPal ein, muss man jedes Mal erneut und erneut und erneut die Personalausweisdaten eingeben. Über die Bildschirmtastatur mit dem Controller ist das eine echte Kotzangelegenheit. Da kauft man besser mit dem Rechner im PSN-Store ein, doch auch dort bleiben die Daten für PayPal nicht gespeichert. Eine Identifikation per Ausweis ist immer wieder erforderlich. Die Frage ist: WARUM? Wofür habe ich einen PayPal-Account mit dem ich mich einloggen muss, wenn ich zusätzlich noch meinen Personalausweis angeben muss?

 

That’s it. In vielen Punkten hat sich die Playstation erheblich gebessert, in manchen Breichen hat sie die XBox sogar überholt.

2 Gedanken zu “Update: Direktvergleich XBox One vs. PS4

    1. Verkaufszahlen geben ja nicht unbedingt einen Hinweis auf die Qualität eines Produkts. Siehe Samsung Smartphones. Verkaufen sich wie geschnitten Brot, aber nach 3 – 4 Monaten sind sie unbrauchbar, weil die Performance stark nachlässt.

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