Da verlässt Tim Cook die Bühne und kündigt kein One More Thing an. Sicherlich werden einige Propheten enttäuscht sein, denn Apple hat heute tatsächlich nur zwei Produktlinien vorgestellt:
- Apple Watch Series 4
- iPhone Update
Das war es. Alle Gerüchte über randlose iPads mit FaceID, ein Update für iMacs und den MacMini und einen MacBook Air -Ersatz oder sogar die AirPods 2 oder die kabellose Ladestation – man weiß es nicht oder wird es im Oktober wissen, wenn Apple sicherlich ein weiteres Event nachlegt.
Was die beiden Gerätekategorien anbelangt, haben sich alle Leaks und vor allen die der jüngsten Zeit, bestätigt.
Die AppleWatch mit 40 und 44 mm ist gewachsen, das Display größer und es reicht nahezu bis zum Rand, was ihr über 30% mehr Darstellungskapazität gibt, als die bisherigen Uhren von Apple. Durch neue Chipsätze und Sensoren ist es jetzt nicht nur möglich einen Sturz des Trägers zu erkennen und ein SOS vorzubereiten und im Notfall auch automatisch zu senden, nein, die AppleWatch ist jetzt auch das erste für einen Konsumenten erhältliche Produkt, das die Erstellung eines EKG ermöglicht.
Wow!
Die Sache mit dem EKG ist zwar von der amerikanischen FDA durchgewunken worden, wird aber vermutlich für den europäischen Raum noch von den entsprechenden Behörden genehmigt werden müssen.
Aber ein Feature das auch vorhergesagt wurde. Dazu kommt noch ein Herzrhythmus-Tracking und die Möglichkeit einen zu niedrigen Puls zu erfassen und den Träger zu alarmieren.
Preislich bleibt die Series 4 unverändert und fängt mit 399 Dollar an. Wer sparen will und Größe sowie die neuen Features nicht braucht, kann die Series 3 zum günstigen Preis von 279 Dollar erwerben. Hierzulande startet die Series 4 mit 429 Euro.
Das iPhone. Auch hier treffen die Vorhersagen, was das Line-up anbelangt zu. Schon seit Monaten ist bekannt, dass Apple 3 neue Geräte vorstellen wird. Dass alles besser wird als vorher, war auch klar.
Wir haben also nun den direkten Nachfolger vom iPhone X (10) und damit ein Modellpflege-Setup. Deswegen gibt es keine neue Nummer, sondern das Kürzel s.
Sieht nur doof aus, wenn es geschrieben wird. Das iPhone Xs – wie in extra small. Aber gut, Apple beharrt ja auf der Aussprache ZEHN, auch wenn ich kaum ein Technik-Youtuber daran hält und es X ausspricht.
Es gibt auch eine größere Version, die diesmal allerdings nicht als Plus-Modell daher kommt. Warum? Beim Plus gab es immer eine Unterscheidung zum normalen iPhone. Mehr Akku, mehr Display, höhere Auflösung, bessere Kamera.
Diesmal haben wir nur mehr Display und mehr Akku – deswegen hat Apple sich für die Bezeichnung MAX entschieden. Das große Modell ist also das iPhone Xs Max mit 6,5″ Display, aber in einem Gehäuse das so groß ist wie die vorherigen Plus-Modelle. Coole Sache.
Der neue A12 Bionic Chipsatz mit neuralem Interface sorgt für eine Überraschung. Statt 600 Milliarden Rechenoperationen aus dem A11 Chip (iPhone X) schafft er nun 5 Billionen Rechenoperationen in der Sekunde.
Das scheint nahe dem Flux-Kompensator gebaut worden zu sein. Hoffentlich fliegt uns das nicht um die Ohren.
Ansonsten bessere Kamera, bessere Akku-Laufzeit. Ein S-Modell eben.
Das dritte iPhone im Bunde ist das Low-Budget Phone und hört auf den Namen iPhone Xr. Wie ebenfalls vorhergesagt siedelt es sich in der Größe mit 6,1″ zwischen dem iPhone Xs (5,8″) und dem iPhone Xs Max (6,5″). Aber es gibt Abstriche, die den Preisunterschied rechtfertigen:
- LCD Display statt OLED (Apple gibt dem LCD den Namen Liquid Retina Display)
- Ein Kamera-System (das aber identisch mit der Weitwinkellinse des Xs-Modells ist, nur die zweite Telelinse fehlt)
- Rahmen aus Alu statt Stahl
- „nur“ IP67 Zertifizierung statt IP68 (iPhone Xs und Xs Max)
Aber:
- Gleicher A12 Bionic Chip intus und nicht den A10 vom iPhone 7 wie vorhergesagt
- Gleiche True Depth Camera für FaceID und Fotos wie das iPhone X
- Bessere Batterielaufzeit als das iPhone 8 Plus
- Günstiger (!) als das iPhone 8 Plus
Und da sind wir auch direkt bei den Preisen. Als letzte Woche durchsickerte, dass die Preise eventuell günstiger sind, als letztes Jahr, wollte das niemand glauben. Letzten Endes sind die Preise aber stabil geblieben, nur dass man nun mit dem iPhone Xr günstiger an ein Top-iPhone kommt, als letztes Jahr.
Das iPhone Xs startet mit 999 Dollar (hierzulande mit 1.149 Euro, wie letztes Jahr).
Das Xs Max fängt bei 1.099 Dollar an (in Deutschland für 1.249 Euro)
Das iPhone Xr geht mit 749 Dollar los (das macht bei uns 849 Euro).
Die Speichergrößen beim r-Modell liegen wahlweise bei 64 GB, 128 GB und 256 GB.
Bei den s-Modellen gibt es einen Sprung nach vorn. 64 GB als kleinste Größe. Die mittlere Größe beträgt 256 GB (wie im letzten Jahr). Power-User und Speicherplatzfetischisten werden jetzt jedoch sogar mit 512 GB bedient.
Die bisherigen iPhones, beginnend mit dem 7er Modell, werden alle im Preis reduziert. Alle Preise und Specs gibt es bereits auf apple.de