Noch vor zwei Wochen fragte ich mich, wann die nächste Kindle-Generation von Amazon vorgestellt wird.
Seit heute ist es so weit: Amazon kündigt auf seiner Website den NEUEN Kindle Paperwhite an.
Mal kurz die Specs in Kürze gecheckt:
– neue Display-Technologie
– integrierte Beleuchtung der nächsten Generation
– 25% schnellerer Prozessor
Was war mit dem alten Gerät nicht in Ordnung? Penible Nörgler hatten vor allen Dingen an den beiden letzten Punkte zu meckern. Die LED-Beleuchtung warf Schatten im unteren Displaybereich und beleuchtete damit die Seite nicht gleichmäßig, was man gerade in dunkleren Räumlichkeiten bemerkte. Ehrlich? Hat mich nie gestört. Angeblich (!) würden andere Lesegeräte wesentlich schneller blättern als der Kindle Paperwhite. Ehrlich? Kann ich nicht nachvollziehen. Der Kindle Paperwhite blättert etwa 2x schneller eine Seite um, als ich das bei einer Buchseite könnte, ohne das Blatt dabei zu zerreissen. Und nein, ich bin weder Tattergreis noch leide ich am Snailspeed-Syndrom.
Gehen wir mal in die (Werbe-)Tiefe.
Der neue Kindle Paperwhite wird am 09. Oktober 2013 erscheinen und ist wie das Vorserienmodell für 129 Euro in der WiFi und für 189 Euro in der 3G-Variante zu haben. Ganz ehrlich? Letztere könnt ihr euch schenken, das ist rausgeworfenes Geld. Aber wer hat, der hat meinetwegen.
Da Amazon keinen direkten Vergleich zwischen dem alten und dem neuen Gerät zieht und das neue Gerät bereits von der Website genommen wurde, hilft hier nur ein Vergleich über frühere Specs.
Neues Display.
KPW 2012 hat eine Auflösung von 1024 x 768 px
KPW 2013 kommt mit einer Info nicht rüber. Da bei gleicher Displaygröße aber die ppi-Werte gleich sind, wird die Auflösung sich nicht gegenüber dem Vorgänger verändern. Beide Geräte arbeiten mit 16 Graustufen.
Worin die neue Displaytechnologie besteht geht nicht eindeutig hervor. Amazon wird mit einem deutlich schärferen Kontrast. Es befindet sich allerdings weiterhin ein eInk Pearl-Display im Einsatz.
Die Maße mit 169 x 117 x 9,1 cm sind ebenfalls geblieben.
Beim Gewicht hat sich etwas getan. 213 Gramm bringt der „alte“ KPW auf die Waage. Der neue rundet die Geschichte mit 203 Gramm ab. Der Speicher ist mit 2 GB gleich groß geblieben. Die Akkulaufzeit von bis zu 8 Wochen ebenso.
Was also ist denn nun anders als beim Vorgänger?
Amazon geht keine direkten Vergleiche ein, schreibt in seinen Werbetext leider nur „Verbessert“.
So soll neben dem besseren Kontrastwert das Umblättern schneller vonstatten gehen. Es gibt eine neue Funktion namens PageFlip, die dafür sorgt, dass man im Buch blättern und in Kapiteln springen kann (wie bei einem gedruckten Buch) ohne die aktuelle Seite aus der Hand zu verlieren. Das ist in der Tat ein neues Schmackerl.
Verbesserungen im Wörterbuch und ein integrierter Vokabeltrainer.
Zum integrierten Licht schreibt Amazon leider nur „verbessert“ und leiert alten Werbetext herunter. Inwieweit das neue Leselicht tatsächlich besser ist als das des 2012er Modells werden wohl die ersten Testberichte hergeben müssen.
Kaufempfehlung? Für Besitzer des bisherigen Kindle Paperwhites heißt es erst einmal Testberichte abwarten. Denn die Neuerungen, die angepriesen werden, sind erst einmal augenscheinliche Luftlöcher ohne direkte Beweise. Für Besitzer des alten Kindles (der übrigens für 49 Euro weiterhin zu haben ist), die schon immer mal mit dem Gedanken gespielt haben, sich den PW zuzulegen wäre vielleicht jetzt der Grund dazu gekommen, wenn Amazon tatsächlich sein Versprechen einhält und Verbesserungen der Kontrastwerte sowie der Beleuchtung implementiert hat.