Dieser Tage in aller Munde: Die Huffington Post.
Warum dieser Tage? Schließlich gibt es das Online-News-Magazin von Arianna Huffington bereits seit 2005. Allerdings beschränkten sich die Nachrichten bisher auf einen eingegrenzten Raum: Die Vereinigten Staaten, Großbritannien, Frankreich, Spanien und noch ein paar Ausnahmen.
Dieses Jahr sprach man hierzulande von der Huff Post, weil die offiziellen Apps für mobile Betriebssysteme für den deutschen Markt zu haben waren. Ab dem 10. Oktober erscheint die Huff Post auch mit deutschem Nachrichteninhalt. Derzeit sucht man händeringend nach Redakteuren.
Was macht die Huffington Post überhaupt? Sie rekrutiert ein Heer an schreibwilligen Redakteuren, die unentgeltlich Beiträge von anderen Nachrichtendiensten zusammentragen und aufbereiten, eigene Texte verfassen und berichten oder kommentieren. Bei den eigenen Texten geht es um exklusiven Content, der zuerst auf dem Portal der Huff Post erscheinen soll und später zu beispielsweise einem eigenen Blog des Redakteurs verlinkt werden kann.
So entsteht eine Art Nachrichten Community: News von Lesern für Leser.
Kommt euch das bekannt vor? Aber ja doch, denn weit vor 2005 wurden beispielsweise in Deutschland bereits 1999 die Shortnews gegründet, die auch heute noch existieren. Shortnews kooperierte eine Zeitlang mit dem Stern, ist heute jedoch wieder eigenständig. Auch hier werden Beiträge aus anderen Nachrichtenquellen umformuliert und auf dem SN-Portal kategorisch präsentiert. Die Verfasser erhalten wie bei der Huffington Post kein Honorar für ihre Beiträge, allerdings für jeden verfassten Artikel Punkte, sogenannte Shorties. Hat man genügend Shorties zusammen, können diese in Sachpreise oder Gutscheine eingetauscht werden.
Auf diese Weise habe ich seinerzeit zwischen 1999 und 2001 mit Kurzberichten einige Gutscheine des Bücherportals Buecher.de abgestaubt und in Schmöker verwandelt.
Bei der Huffington Post bleiben die Sachpreise aus, dafür gibt es eventuell Ruhm in Form von steigender Bekanntheit, indem Redakteure Leser an sich binden, mehr Klicks auf eigene Blogs und Webseiten verzeichnen.
In Deutschland wird die Huffington Post von FOCUS unterstützt und betrieben und hat sich zum Ziel gesetzt, innerhalb der nächsten fünf Jahre zu den größten fünf deutschen Nachrichtenportalen zu gehören.
Wer nicht gerne online Nachrichten liest, sondern die Vorteile einer App genießt, kann sich sowohl im App Store als auch im Play Store die Huffington App herunterladen, die jedoch erst ab Oktober dann mit deutschem News-Conten gefüllt sein wird.