* Update * 18.09.2014
Die US-Website von Amazon listet nun alle neuen Geräte unter:
http://www.amazon.com/s/ref=nb_sb_noss_1?url=search-alias%3Daps&field-keywords=kindle
Die Neuerungen des Kindle Voyage scheinen interessant zu sein, rechtfertigen meines Erachtens aber nicht den völlig überfrachteten Preis. Ungeachtet dessen werde ich mir das Teil wahrscheinlich sowieso zulegen. Was soll’s? 😉
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Leaks ist das Zauberwort der 2013 und 14er.
Nichts ist so Interessanter und Spannender als Informationsfitzelchen, die angeblich aus dem geheimsten Safe einer Firma entwendet und der Öffentlichkeit preisgegeben werden.
Geheim war gestern, heute führt man die Käufer an der Nase herum.
Wenn ich Anfang des Jahres sage „Ja, wir machen was“, aber die Suppe bis zur Produktpräsentation in meiner Kellerbrauerei unter Ausschluss der Öffentlichkeit kochen will, was passiert dann wohl?
Richtig, ich gerate in Vergessenheit und weder Hahn noch Henne noch irgendeine Sau redet über mich.
Um während einer Entwicklungsphase die Leute bei Laune und an der Stange zu halten, muss ich Informationshäppchen streuen und den potenziellen Kunden ein bisschen Fleisch vor die Füße werfen, damit es für sie spannend bleibt und ihnen vor Vorfreude schon der Sabber aus dem Mundwinkel läuft.
Daher sind die meisten ach so brisanten Leaks keine aus tiefsten Geheimkellern geschmuggelten Infos, die ein Insider unter Einsatz seines Lebens und mit Fuß im Kittchen wegen des dringenden Verdachts auf Industriespionage irgendeinem Presseheini anvertraut hat, nein Leaks sind gewollte Informationshappen, eben um die Kunden bei der Stange zu halten.
Heute hat Amazon dann auch mal fix seinen Beitrag dazu geleistet. Zwar gab es schon Amazons Fire TV und das Fire Phone, aber ich habe immer noch darauf gewartet, dass für Oktober neue Kindle-Geräte angepriesen werden.
Schwupps, gab es einen „Leak“ auf der deutschen und wohl auch der japanischen Amazon-Website, auf denen kurzzeitig neue Herbstproduktpalette angekündigt wurde.
Ein alter Bekannter und zwei neue Reisegefährten sind darunter. Fangen wir mit dem älteren Herrn an:
Der Kindle Paperwhite wird in seiner jetzigen Form wohl bestehen bleiben und für einen Preis von 109 Euro den Besitzer wechseln. Wir erinnern uns: Zum Start hatte das damalige Flaggschiff 129 Euro in der WLAN-Ausführung und 189 Euro als 3G-Variante gekostet. Aktuell liegt er bereits bei 109 Euro.
Der bisherige Kindle wird durch einen neuen Kindle mit Touchscreen angeboten und soll wohl 59 Euro kosten. Aktuell kostet der Kindle noch mit Hardwaretasten ohne Touchscreen 49 Euro.
Der zweite Neue im Bunde ist der Kindle Voyage. Mal abgesehen davon, dass dieser Kandidat etwas kleiner und leichter als der Paperwhite ist und eine höhere Auflösung bietet (300 dpi, während der PW mit „nur“ 212 dpi daher kommt) scheint der Voyage auf den ersten Blick keine großartigen Verbesserungen zu bieten, zumindest keine, die den gelisteten Preis rechtfertigen.
Der Voyage soll in der WLAN-Variante nämlich 189 Euro kosten, das 3G Pendant sogar 249 Euro – das sind Preise, die heutzutage niemand mehr für einen E-Book-Reader zahlen wird, dafür lauert die Konkurrenz von Kobo und Tolino schon zu sehr im Hintergrund.
Inzwischen sind die „geleakten“ Angebote wieder vom Netz genommen. Es bleibt also abzuwarten, ob die Preise tatsächlich diejenigen sind, die Amazon zum Start aufruft (der Kindle kommt Anfang Oktober, der Voyage erst zum 04. November) und ob der Voyage nicht neben der höheren Auflösung doch einige Specs und Gimmicks mit sich bringt, die einen Aha-Effekt haben und ein Must-Have-Erlebnis auslösen.
Aber für 189 Euro? Da lag selbst Sony ja schon drunter, als sie noch im Geschäft waren.
Frag mich eh, wozu neues kaufen, wenn das alte noch geht? Die Amazoaner sollten lieber scheiße auswerfen und welche nach einem Jahr nicht mehr funktioniert, wie bei den Handys 🙂
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